Gemeinderat Seefeld
Auf der Suche nach der Siedlungslösung

Vor sieben Jahren wurde das Siedlungsprojekt in Seefeld beschlossen. Jetzt will man mit einem Fragebogen Schwung in die Sache bringen. | Foto: Harald Kröpfl
  • Vor sieben Jahren wurde das Siedlungsprojekt in Seefeld beschlossen. Jetzt will man mit einem Fragebogen Schwung in die Sache bringen.
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Gemeinderat Seefeld sucht nach Lösung für langwieriges Wohnprojekt an der Leutascher Straße.

SEEFELD. Nachdem es im Gemeinderat Seefeld vor knapp einem Monat einmal mehr zur Eskalation kam und Bürgermeister Markus Wackerle wutentbrannt den Saal verließ, kamen die GemeinderätInnen vergangene Woche wieder zusammen. Im Gegensatz zur aufgeheizten Stimmung, die den Kessel beim letzten Mal zum überkochen brachte, konnten die ZuhörerInnen dieses Mal eine entspannte und lockere Atmosphäre feststellen. Punkt für Punkt wurde die Tagesordnung abgearbeitet, großteils gab es einstimmige Beschlüsse – als wäre nichts gewesen.

Eine anspruchsvolle Aufgabe

Nur bei einem Punkt gab es größeren Diskussionsbedarf. Das Ewigkeitsprojekt rund um die Siedlungserweiterung an der "Leutascher Straße" stand einmal mehr auf der Agenda. Ziel ist es, dort 20 Häuser für SeefelderInnen, bzw. Rücksiedler zu realisieren. Die Probleme sind allerdings vielfältig. Der Preis für die Parzellen kann nur „niedrig“ bleiben, wenn 20 Häuser in der Siedlung gebaut werden. Was bedeutet, dass nur entsprechend „kleine“ Parzellen zur Verfügung gestellt werden können. Ansonsten müsste man auf die Wohnbauförderung verzichten, was das Projekt wieder unrentabel machen würde. Daher muss mann 20, vorzugsweise heimische KäuferInnen finden, die sich den Vorgaben beugen wollen.

Welche Variante soll es sein?

Der Raumordnungsausschuss nahm sich den Problemen des Projekts noch einmal an und stellte dem Gemeinderat eine Fragebogen-Lösung mit drei Varianten vor. Variante A gilt für Seefelder und Rücksiedler. Diese sollen € 300/m2 bei einer maximalen Baudichte von 400 Quadratmetern Parzellengröße zahlen. Falls hier weniger als 20 Interessenten gefunden werden sollten, kommt Variante B zum Zug. Tiroler würden hier € 800/m2 für die selbe maximale Parzellengröße zahlen. Für den Fall, dass man dann noch immer keine 20 Interessenten gefunden hat, soll der freie Markt zum Zug kommen. Die Baukosten liegen bei den verschiedenen Varianten zwischen € 315.000 und einer halben Million.

Langsam wird es Zeit

Mit Hilfe des Fragebogens soll nun ermittelt werden, was die 80 Interessenten, die sich bisher gemeldet haben, wollen und welche Anforderungen sie an die Häuser und Wohnungen haben. Alexander Meissl vom Raumordnungsausschuss bat um eine Rasche Ausführung:

"Es ist wichtig, dass wir das Thema mit diesem Fragebogen endlich angehen und mal etwas weiterbringen. Irgendwann glauben die 80 Interessenten nicht mehr an die Siedlung – und wir auch nicht."

Vizebürgermeister Andreas Steiner stärkte Meissl den Rücken und betonte:

"Dieses Projekt ist einzigartig und wir sollten unbedingt daran festhalten."

Mit der einhelligen Meinung, dass Variante A in jedem Fall zu bevorzugen wäre, konnten sich die GemeinderätInnen einigen. Mit Ausnahme der Enthaltung von GV Frank Ritzinger wurde beschlossen, den Fragebogen auszusenden.

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