Vertrag mit VVT gekündigt
Bussystem in Seefeld wird umgekrempelt

Der Vertrag mit dem VVT wurde von Seiten des TVB Seefeld gekündigt. Nun ist man um bessere und sinnvollere Verbindungen bemüht. | Foto: Pulling
  • Der Vertrag mit dem VVT wurde von Seiten des TVB Seefeld gekündigt. Nun ist man um bessere und sinnvollere Verbindungen bemüht.
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SEEFELD. Der TVB Seefeld hat den Vertrag mit den aktuellen Vertrag mit dem VVT gekündigt. Eine neue Einigung soll bessere Verbindungen bringen.

Angepasstes System gewünscht

Am Seefelder Plateau wird es in Zukunft ein neues Bussystem geben. Seit 2006 bestehen Verträge zwischen dem Tourismusverband und dem Verkehrsverbund Tirol. Mit diesen ist man aus diversen Gründen nicht mehr zufrieden. So wurden die Verträge vor kurzem gekündigt. Nun verhandelt man gemeinsam mit der Gemeinde einen neuen Vertrag aus, der an die Bedürfnisse des Plateaus angepasst ist. Manche Verbindungen werden zu schwach genutzt, an anderen Enden hatte man das Gefühl, eine Verbindung zu wenig zu haben. Der Bedarf wird nun neu evaluiert und ein neues System soll in Bälde gefunden werden. Was die aktuellen Konditionen betrifft, hatte man das Gefühl, zu viel zu zahlen für eine Leistung, die der Summe nicht entspricht.

Gute Lösung finden

In der Gemeinderatssitzung vom 27.5. betonte Bürgermeister Werner Frießer die Komplexität der Lage:

"Wir haben uns als Gemeinde mit TVB, VVT und unter anderem mit LHStv. Ingrid Felipe zusammengesetzt, um jeden auf den gleichen Stand zu bringen. Da gibt es viele Verträge, die seit 2006 gelten, das ist eine komplexe Geschichte. Auf jeden Fall versuchen wir aber, eine gute Lösung für alle zu finden."

Bis es neue Verträge gibt wird diese Situation die Gemeinde allerdings "spannend belasten", wie Frießer befürchtet:

"Das Bussystem muss immer funktionieren, auch wenn wir mit dem Zug gut angebunden sind. Auch für die anderen Plateaugemeinden ist eine schnelle Lösung wichtig."

Verhalten hat sich geändert

Die Tourismusregion hat sich in den letzten 15 Jahren stark verändert und weiterentwickelt. Das Gästeverhalten und auch das Pendlerverhalten hat sich über die Jahre so verändert, dass die "alten" Verbindungen nicht mehr sinnvoll sind. Zumindest nicht für den Preis. Seit 2006 wurden die Pläne zwar geringfügig adaptiert, aber im großen Stil wurde nie etwas verändert. Eine Anpassung passiert aber nur dann, wenn die ganze Region von VVT-Seite neu ausgeschrieben wird.

"Eine Neuausschreibung ist von Seiten des VVT in den letzten Jahren aus den verschiedensten Gründen nie erfolgt. (...) Deswegen haben wir den geltenden Vertrag nun gekündigt, um eine solche Neuausschreibung zu beschleunigen. Denn natürlich steht der TVB zum öffentlichen Verkehr. Es braucht niemand Angst zu haben, dass jetzt kein Bus mehr fährt"

, erklärt Elias Walser, Geschäftsführer des TVB Seefeld.

Reißleine gezogen

Neben den VVT-Bussen gibt es am Plateau noch Skibusse, Dorfbusse, den Regiobus und die Bahn, die auch vom TVB unterstützt werden. Der Großteil des Busangebots kommt jedoch vom VVT, daher ist man um eine schnelle Lösung bemüht. Da man in den letzten Jahren aber immer wieder auf eine Anpassung gedrängt hatte und immer vertröstet wurde, erfolgte nun die Kündigung. Für das alte Angebot hat man laut eigenem Gefühl zu viel bezahlt. Man ist jedoch bereit, gleich viel oder mehr zu bezahlen, wenn das Angebot entsprechend angepasst wird. Nun möchte man endlich eine bessere Lösung finden, die man schon seit geraumer Zeit anstrebt.

"Jetzt kommt Bewegung rein. Jetzt ist allen Partnern bewusst, o.k., jetzt wollen wir Geschwindigkeit in die Sache bringen"

, fasst Walser den Entschluss zur Kündigung zusammen.

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