Fasnacht und Schleicherlaufen 2020 in Telfs
Die Wilden trainieren für den großen Tag

Gruppenleiter Hubertus Viehweider vor dem Wilden-Wagen.
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  • Gruppenleiter Hubertus Viehweider vor dem Wilden-Wagen.
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS (lage). Am Zentrumsparkplatz steht sie, die erweiterte Holzhütte der Fasnachtsgruppe "Die Wilden", die in einer spektakulären Aktion von Pfaffenhofen nach Telfs transportiert wurde. Gruppenführer Hubertus Viehweider und seine ca. 80 Mitglieder werden an den verlängerten Wochenenden (Do./Fr./Sa.) zwischen Nazausgraben (06.01.2020) und Schleicherlaufen (02.02.2020) ihre Hütte für die Gäste "einheizen".

Baumbart-Essen

Aber auch so ist viel los bei den Wilden: Bis zum großen Tag des Schleicherlaufens wird etwa die Tradition des Baumbart-Essens beim Berghof in Telfs gepflegt, am 19.1.2020 wird die "Taufe" vor allem für die neuen Wilden durchgeführt, erklärt Viehweider: "Nicht jeder kann ein Wilder werden, das passiert immer auf Empfehlungen, der muss natürlich seinen Arbeits- oder Lebensmittelpunkt in Telfs haben." Die meisten der Wilden werden dann beim Schleicherlaufen in ihren zotteligen Baumbart-Kostümen "runter gehen".

Keine Abgrenzungsposten

Der Vorschlag, dass sich die Wilden so wie vor mehreren Jahrzehnten als Abgrenzungsposten beim "Kroas" aufstellen, fiel nicht auf fruchtbaren Boden: "Wir wollen nicht ein Beiwerk sein, sondern als geschlossene Gruppe auftreten", machte Viehweider klar. Damit ist das Thema (zumindest für die Wilden) auch erledigt.
Eine kleine Änderung gibt's aber im Ablauf: Die Wilden teilen sich beim Schleicherlaufen den Zeitblock mit den "Vier Jahreszeiten", die vorher ihren Auftritt haben. Damit wird der gesamte Ablauf etwas gestrafft, erklärt Fasnachtsobmann Bgm. Christian Härting.

Neuer Panzenaff

Somit muss auch der neue Panzenaff, Walter Stubenböck (hat Hugo Sailer in diesem Amt beerbt), nicht mehr so lange seine Zunge bzw. die "Blätsch'n" rausstrecken und die Tschinellen schlagen. Das Geheimnis der Vorderzähne, die nach altem Brauch für diese Rolle geopfert werden (damit die Zunge weit genug aus dem Mund ragen kann), werden bei der Stephanisitzung am 26.12.2019 gelüftet, erklärt Viehweider. Die Zähne landen auf einer Kette, getragen vom BH.a.D. Dr. Herbert Hauser. Der Panzenaff bildet zusammen mit dem Esel, seinem Führer (Peter Staudacher) eine Kleingruppe innerhalb der Wilden. In diesen Wochen wird mit dem Esel bereits trainiert, das Tier soll sich an seine Aufgabe gewöhnen.

"Freitschindern"

Bis zum Schleicherlaufen wird noch ein wichtiger Termin eingehalten: Am 14. Jänner erfolgt das seit 1990 wieder eingeführte "Freitschindern": Der "Panzenaff" entsühnt die Tiroler Landesregierung, schlägt seine Tschinellen und streckt als niederste "Kreatur" der Fasnacht den "Obersten" des Landes (voran Landeshauptmann und Bürgermeister von Innsbruck) seine Zunge entgegen, wie "Fasnachtsmythologe Heinrich Tilly einmal erklärte! Nach diesem urigen Schrei bricht die ganze Regierung natürlich in Freude aus.
Hier ein früherer Bericht dazu:Landesregierung von den Fehlleistungen "freigetschindert"

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