Telfer Fastenvereinbarung seit fast 40 Jahren
Fasten und verzichten für die gute Sache

Die beiden neuen „Generalsekretäre“ der Fastenvereinbarung Harald Klotz (l.) und Martin Pittl (r.) bedankten sich bei ihrem Vorgänger Hansjörg Hofer (Mitte), den langjährigen Cheforganisator der Runde. | Foto: MG Telfs/Dietrich
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  • Die beiden neuen „Generalsekretäre“ der Fastenvereinbarung Harald Klotz (l.) und Martin Pittl (r.) bedankten sich bei ihrem Vorgänger Hansjörg Hofer (Mitte), den langjährigen Cheforganisator der Runde.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

Nach der heurigen „Durststrecke“ wurde Bilanz gezogen: Verzichtwillige aus Telfs und Umgebung trafen sich auch heuer wieder zum Abschluss der Fastenzeit am Karsamstag zur Generalversammlung und beim gemeinsamen Brunch.

TELFS. Die beiden neuen „Generalsekretäre“ Harald Klotz und Martin Pittl referierten detailliert über Ablauf und Einzelheiten der Aktion.
Heuer haben sich 33 Telferinnen und Telfer zum 40-tägigen Fasten – oder besser: Verzichten – bereiterklärt. Welchen „Lastern“ man abschwören will, darf man sich selbst aussuchen und es steht auch nichts im Wege, sich mehr als ein Fastenziel zu setzen. So hatten sich 27 TeilnehmerInnen vorgenommen, nach Faschingsdienstag keinen Alkohol mehr zu trinken. 14 wollten auf Süßigkeiten verzichten. Gewichtabnahme war das Ziel von zwölf Personen gewesen. Sie haben zusammen 47 Kilo abgenommen. Weitere Fastenvorsätze waren der Verzicht auf Rauchen, Fleisch oder Kaffee und Einschränkungen beim TV-Konsum.

Strafbestimmungen für Verstöße

Natürlich werden die Vorsätze nicht immer lückenlos eingehalten – und da kommen die „Strafbestimmungen“ ins Spiel. Für jeden Verstoß werden zehn Euro fällig. Die Bußgelder, bei denen man auf das Prinzip Selbstkontrolle vertraut, kommen einem sozialen Zweck zugute. Beabsichtigt ist, eine oder mehrere in Not geratene Telfer Familie zu unterstützen.

Die heuer eigenommene Summe stand bei der Generalversammlung noch nicht fest. Bürgermeister Christian Härting, ebenfalls ein Teilnehmer der Fastenvereinbarung, verriet aber bei seinen Grußworten, dass er diesmal nur mit 30 Euro zur Kassa gebeten werde. In früheren Jahren habe er schon wesentlich mehr bezahlt, einmal waren es sogar 270 Euro …

Die Versammlung, die mit einem gemütlichen Brunch ausklang, nutzten die Generalsekretäre auch, um ihren Vorgänger und langjährigen Cheforganisator der Fastenvereinbarung Hansjörg Hofer zu würdigen. Sie dankten ihm herzlich und überreichten ein kleines Präsent.


Gründungsmitglied Hofer ...

... wusste auch als „Zeitzeuge“ zu berichten, wie die Fastenvereinbarung entstanden ist: Am Faschingsdienstag 1985, nach dem Naz-Eingraben und einer turbulenten Fasnacht, plagte eine Runde um den damaligen Bürgermeister Helmut Kopp offenbar das schlechte Gewissen und man beschloss, die Fastenzeit zur Buße zu nutzen. Die Grundsätze der Vereinbarung wurden kurzerhand auf der Rückseite einer Zigarettenpackung notiert. Damit waren die Bestimmungen geboren, die im Prinzip noch heute für die offene Gruppe gelten.
Mehr zur Geschichte der Telfer Fastenvereinbarung hierFasten-Sünden für den guten Zweck

Weiteres hier: Telfer Fasten-Vereinbarung geht in eine neue Runde

Die beiden neuen „Generalsekretäre“ der Fastenvereinbarung Harald Klotz (l.) und Martin Pittl (r.) bedankten sich bei ihrem Vorgänger Hansjörg Hofer (Mitte), den langjährigen Cheforganisator der Runde. | Foto: MG Telfs/Dietrich
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