Freud&Leid: Schneeräumung in Telfs

Ing. Manfred Auer dirigiert die Schneeräummannschaften und kontrolliert persönlich. | Foto: Dietrich
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  • Ing. Manfred Auer dirigiert die Schneeräummannschaften und kontrolliert persönlich.
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TELFS. Alle 17 Gemeinde-Fahrzeuge waren am vorweihnachtlichen Dienstag-Abend im Einsatz: Heftiger Schneefall hat eingesetzt, 124 km Gemeindestraßen in Telfs und Mösern galt es von der weißen Pracht zu räumen. Manfred Auer vom Telfer Bauamt, zuständig für die Schneeräumung, wird an solchen Tagen mit lobenden oder schimpfenden Bürgern konfrontiert: „Gerade am 20./21. Dezember ist die Schneeräumung sehr gut gelaufen. Von Mittag an wurde rund um die Uhr geräumt. Am 21. Dezember hatte ich 14 Anrufe von Bürgern. Elf davon haben sich bedankt, die übrigen baten um Mithilfe bei der Räumung privater Flächen gegen Bezahlung.“

Verständnis über nicht geräumte Straßen überwiegt also? „Mit den Beschwerden ist es so eine Sache: Jeder sieht natürlich immer nur die paar Meter vor seinem Haus. Aber kein Mensch würde bei sachlichem Nachdenken meinen, dass bei den zig Ortsteilen und Straßen, die wir in Telfs haben, die Schneeräum-Fahrzeuge sofort überall gleichzeitig sein könnten“, erklärt Auer: „Objektiv betrachtet ist es bei diesen Schneemassen eine gewaltige Leistung, dass es in der Regel nur ein paar Stunden braucht, bis geräumt wird – aber diese Stunden muss man den Mitarbeitern eben zugestehen.“

Prioritäten bei der Räumung
Der Winterdienst in Telfs ist so organisiert dass, vorrangig die Hauptverkehrsstraßen, die Buslinienstrecken und die Straßen mit Steigung geräumt werden. „Es kann sein, dass eine ebene Straße oder eine Sackgasse einige Zeit auf die Räumung warten muss“, so Auer.

Und auch wenn der Schnee vorhersehbar ist, meint Auer: „Deswegen werden aus 17 Fahrzeugen und Besatzungen nicht 170!“ Auer selbst hat in der Nacht mehrere Kontrollfahrten gemacht und keine gravierenden Versäumnisse festgestellt, wie er am Tag danach BEZIRKSBLATT erklärt: „Natürlich kann, wenn es plötzlich heftig schneit, nicht sofort vor jedem Haus ein Schneepflug fahren. Dazu ist das Gemeindegebiet einfach zu groß.“

Bürger sollen mithelfen
Probleme und Verzögerungen gibt es beim Räumen hauptsächlich durch Autos, wie Auer meint: „Manche parken so, dass kein Schneepflug vorbei kommt. Und auch dadurch, dass viel Schnee von privaten Flächen einfach auf die Straße geschoben wird. Ich bitte die Telferinnen und Telfer, hier auch an uns zu denken und uns die Arbeit nicht noch schwerer zu machen.“

ZUR SACHE:
Der Telfer Winterdienst der Gemeinde muss insgesamt 124 Straßenkilometer räumen.

Allein während der letzten drei Tage (20. Dezember bis jetzt) wurden in Telfs von neuralgischen Punkten wie Parkplätzen, Umkehrplätzen, Kreuzungen usw. rund 80 Tonnen Schnee abtransportiert.

Die meisten Räumfahrzeuge sind über GPS erfasst, Ing. Manfred Auer kann dadurch alle Einsätze minutengenau mit- und nachverfolgen.

In einer Wintersaison werden in Telfs 200 bis 300 Tonnen Streumittel ausgebracht.

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