Gerichtssprengel Telfs: Ausweitung erwünscht

TELFS/SEEFELD. Die angedachte Verlegung der Grundstücksgrenze zwischen Telfs und Seefeld im Bereich der Casino-Arena (Bericht dazu siehe hier: http://goo.gl/Q5omlJ) würde auch die Bundesregierung in Wien beschäftigen, da die Gemeindegrenze auch die Gerichtssprengel trennt. Für die Seefelder und alle BürgerInnen der Plateaugemeinden ist nämlich nicht Telfs, sondern das Bezirksgericht in Innsbruck zuständig. Wenn es nach Bgm. Werner Frießer geht, sehen sich die Seefelder lieber näher am Bezirksgericht Telfs. Da könnte die Bundesregierung auch hier eine Änderung gleich mitbestimmen. Frießer hat zum Thema bereits Gespräche mit den Plateau-Bürgermeistern geführt: "Ich habe die Stimmung am Plateau erhoben, da würde bisher nur Leutasch mitmachen, Bgm. Thomas Mössmer würde das unterstützen." Nur Scharnitz und Reith bei Seefeld plädieren für einen Verbleib beim Bezirksgericht Innsbruck, aufgrund der besseren Bahnanbindung an die Landeshauptstadt, so Frießer: "Aber wie oft hat man am Gericht zu tun?"

Schließung vom Tisch!
Auf alle Fälle würde das Bezirksgericht Telfs profitieren, ist Standort-Bgm. Christian Härting überzeugt: "Eine Schließung des BG Telfs, wie im Frühjahr 2012 von der damaligen Justizministerin Karl geplant war, wäre damit endgültig vom Tisch." Auch deshalb, weil am BG Telfs mit einer Erweiterung der Zuständigkeitsgebietes und der Bevölkerungszahl auch ein vierter Richterposten gerechtfertigt wäre.

Fakten zum BG Telfs

Im Frühjahr 2012 versammelten sich Richter, Anwälte, Notare und Politiker im Hotel Munde und richteten via Medien ihre Botschaft an Justizministerin Beatrix Karl, das Bezirksgericht Telfs nicht in die österreichweiten Schließungspläne (73 BGs drohte damals das Aus) aufzunehmen. Bezirksgerichte unter vier Richterstellen sollen nach den letzten Plänen der damaligen Justizministerin zusammengelegt werden. Mittlerweile sind die Schließungspläne ad acta gelegt, aber bleibt das so?
Das Telfer Gericht, Arbeitgeber für etwa 24 Personen (drei Richter), bleibt noch Anlaufstelle für alle Anliegen in der Region mit über 40.000 Bürger/innen! Und die Arbeit im Bezirksgericht wird nicht weniger, im Gerichtssprengel wurden vor einem Jahr noch bis zu 2000 streitige Zivilsachen bearbeitet, davon etwa bis zu 500 Richterangelegenheiten (Kläger, Beklagte und Zeugen mussten vor Gericht erscheinen).

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