Hatting belebt seinen Ortskern

HATTING. Mit einem beherzten Projekt setzt man in Hatting auf die Revitalisierung des Ortszentrums. In einem kombinierten Wohn – und Marktkonzept siedelt sich in der Ortsmitte ein Nahversorger, Bäcker und Kaffeehaus an, die das Dorf mit neuem Leben füllen werden. Die Mitte des Dorfes wird zur Mitte der Gemeinschaft.

Mitten im Dorf hat die Gesellschaft“ Wohnen am Dorfplatz“ den Spatenstich für den Bau eines neuen Zentrums in Angriff genommen. Zwei Ziele verfolgt ein ambitionierte Hattinger mit diesem Projekt. Zum einen die nachhaltige Versorgung der Dorfbewohner mit eigenen Lebensmittelbereichen. Mit der Firma M-Preis entsteht auf über 250m² eine neue Filiale der bereits erprobten Mini-Mpreis-Kette und die Bäckerei Schluifer mit angeschlossenem Kaffeehausbetrieb werden für Frequenz im Dorfzentrum gesorgt. Zum anderen werden 10 Wohneinheiten als Startwohnungen für junge HattingerInnen gebaut, denen ein leistbarer Anfang in ein selbständiges Leben ermöglicht werden soll.

Großzügige Parkflächen durch Tiefgarage und Stellplätze stehen den Gemeindebürgern zudem zur Verfügung. „Wir haben absichtlich auf eine vollständige Verbauung des Areals verzichtet, um mit den so geschaffenen Freiflächen auch Platz für Bauernmärkte und ähnlichem anzubieten.“ ist Bernhard Kluckner, Initiator des Projektes, stolz. „So wird die Ortsmitte als kleiner „Dorfplatz“ wiederbelebt“. Auf die nachhaltige Nahversorgung durch eine Lebensmittelkette freuen sich die Dorfbewohner jetzt schon. Mit ihnen Peter Mölk, der überzeugt ist, dass das neu geschaffene Angebot gut angenommen wird. „Die Erfahrung von unseren bereits umgesetzten Mini-Mpreis-Filialen fließt in diesen neuen Markt ein, der das komplette Lebensmittelsortiment beinhalten wird.“

Beispielhaft die Idee, in dem von Seelos Architekten geplante Projekt auch vielen jungen HattingerInnen eine neues Zuhause zu geben. Ausschließlich Tiroler Unternehmen sind an der Umsetzung des Niedrigenergiebaues beteiligt. Die Wohneinheiten zwischen 45m² und 80m² werden in Ausstattung und Design den Wünschen junger Leute entsprechend vorbereitet vermietet. Dadurch wird ein Anreiz geschaffen, die Generation im Dorf zu halten und ihnen ein Bleiben im Dorf zu ermöglichen.

Der Hattinger Bürgermeister Dietmar Schöpf ist über die private Initiative hoch erfreut, erfährt die Gemeinde doch auf diesem Weg eine beispielhafte Initialzündung für die Wiederbelebung eines Ortskerns. „Im Mittelpunkt vom Gemeindehaus, der Schule und der Kirche liegend wird dieser Platz mit seinem Angebot ein Treffpunkt für alle Gemeindebürger werden!“ weiß er die Anziehungskraft dieses Gebäudes zu schätzen. Bleibt zu hoffen, dass derartige Projekte Nachahmer finden und so auch die Lebensqualität anderer Dörfer gesteigert werden kann.