Herbstkonzert 2013 des Orchesters Telfs

Foto: Füreder
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TELFS. Unter der fulminanten Stabführung des Dirigenten Fausto Quintabà wurden Mozarts Konzert für Flöte, Harfe und Orchester KV 299 und Schuberts Symphonie Nr. 8 "Unvollendete" D 759 zur Aufführung gebracht. Die beiden Solisten Anna Maria Fritz (Harfe) und Herbert Fröch (Flöte) brillierten vor heimischem Publikum.
Besonderes Highlight bildete die Uraufführung von Paolo Tomadas „Schubert in Telfs“. Die Auftragskomposition für das Orchester Telfs bestehend aus einer Verarbeitung von Schubertfragmenten in Kombination mit einer zeitgenössischen Tonsprache bildete den Gegenpol zu den beiden klassischen Werken. Ein modernes Stück, das von den Musikerinnen und Musikern vieles abverlangte hinterließ beim Publikum einen nachhaltigen Eindruck, der mit ausgiebigem Applaus honoriert wurde.

Programm:
Franz Schubert, Symphonie Nr. 8 "Unvollendete" D 759
Paolo Tomada: Uraufführung "Schubert in Telfs"
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester KV 299

Solisten:

Anna Maria Fritz - Harfe
geboren und aufgewachsen in Bayern, lebt mit ihrer Familie in Mutters, unterrichtet als Harfenlehrerin an drei Tiroler Landesmusikschulen (Westliches Mittelgebirge, Südöstliches Mittelgebirge, Stubaital). Harfenstudium am Mozarteum Salzburg bei Prof. Marianne Oberascher u. Prof. Edward Witsenburg. Meisterkurs und Weiterbildung u. a. bei Margit Anna Süß.
Zahlreiche Konzerte, z. B. mit ISO Orchester, TENM (Opernproduktion „Stallerhof“ im TLT 2013), Windkraft Tirol,  Cantilena Tyrolensis, Vokalensemble Stimmen, verschiedene Duos mit Flöte/Harfe u. Klarinette/Harfe. Referentin z. B. beim Steirischen Harfenkurs und in der Klangwerkstatt Markt Wald.

Herbert Fröch - Flöte
Baujahr 1963, Unterricht als Elfjähriger bei Dr. phil. Adolf Zschästak, mit 15 Jahren erster öffentlicher Auftritt „Elefant und Mücke“ für Piccolo, Tenorhorn und Blasorchester, als Achtzehnjähriger bei der Militärmusik Tirol unter Hans Eibl, weiterer Unterricht bei Franz Renwart, Agnes Haider und derzeit Michael Cede. Seit dem 12. Lebensjahr bei verschiedenen Blasorchestern, ab 2010 beim Orchester Telfs.

zum Komponisten der Uraufführung:

Paolo Tomada
Paolo Tomada ist am 21.12.1969 in Bozen geboren und aufgewachsen.
In einer Stadt, die als Begegnungsort der österreichischen und italienischen Kultur bekannt ist, wurde auch seine Persönlichkeit geprägt. Er studierte am dortigen Konservatorium mit Auszeichnung Klavier und Komposition. Sein Gefühl für Kulturräume sowie die Offenheit und das Interesse am Anderen, ohne jemals auf die eigene Persönlichkeit zu verzichten, spiegeln sich auch in seinen sensiblen Werken wieder. Heute arbeitet Paolo Tomada als Korrepetitor und Kompositionslehrer an der städtischen Musikschule in Innsbruck.

zum Stück "Schubert in Telfs"

Das Zusammenleben musikalischer Stilrichtungen: “Schubert in Telfs”, für
Orchester
In der vorliegenden Komposition erlebt man die gegenwärtige Gleichzeitigkeit
von geschichtlich völlig unterschiedlichen Stilrichtungen. Ausgangsmaterial
sind unvollendet gebliebene Klavierstücke von Franz Schubert, welche ich in
drei Sätze für Orchester verwandelt habe.
In der Partitur wechseln sich Sektionen im Stil von Schubert mit
totalchromatischen Episoden ab. Auf diese Weise entstehen Klangflächen, die
sich, fast wie ein Spiel von Farben, um das Ausgangsmaterial herum verdünnen
oder verdichten.
Mein Wunsch, geschichtlich weit voneinander entfernte Poetiken friedlich
zusammenleben zu lassen, entspringt einerseits meiner innigen Liebe zu
Schuberts Musik und andererseits meiner persönlichen Notwendigkeit, innerhalb
der verschiedenen Kompositionstechniken in der Musikgeschichte einen roten
Faden zu entdecken, der vereint und verbindet, was auf den ersten Blick als
unvereinbar dünkt.

Foto: Füreder
Foto: Kuntner
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