Kunst als Ausdrucksmittel für Austausch – Begegnung im Telfer Flüchtlingsheim
Ein Bild sagt manchmal mehr als Worte. Besonders dann, wenn die Sprache zur Barriere wird. Auch für Mamadou Ba und Hassan Ibrahim ist die Kunst bzw. die Malerei ein Ausdrucksmittel für ihre Gefühle. Beide Künstler sind in Tirol lebende Flüchtlinge und malen, um ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Im Rahmen der „Woche der offenen Tür im Flüchtlingsheim“ stellen sie ihre Kunstwerke aus und bereits bei der Eröffnung der Woche am 2. Oktober war das Interesse der Besucher und Besucherinnen an der Ausstellung groß.
Ein weiterer Programmpunkt an diesem Abend war der Austausch zwischen den Heimbewohnern und den Besuchern bzw. Besucherinnen. Dabei erzählten Frank aus der Elfenbeinküste und Ibrahim aus Syrien ihre Fluchtgeschichten. Beide haben sich in der Hoffnung auf einen Neustart auf den Weg nach Europa gemacht und haben in Telfs ein neues Zuhause gefunden. Besonders froh sind sie darüber, dass sie in Telfs gut aufgenommen wurden und von der Bevölkerung unterstützt werden.
Auch der 19-jährige Rafi musste sein Heimatland Afghanistan verlassen, um sich ein neues Leben in Österreich aufzubauen. Mittlerweile bereitet er sich auf die B2-Prüfung (Mittelstufe Deutsch) vor und bekommt viel Unterstützung von Irene Pfister, die jungen Flüchtlingen ehrenamtlich beim Erlernen der deutschen Sprache hilft. Zusammen mit ihren Schülern trug sie an diesem Abend „Das kleine Ich bin Ich“ vor. Wie auch in dem bekannten Kinderbuch standen auch in diesem Vortrag die Begriffe „Individualität“ und „Existenz“ im Mittelpunkt, denn jeder Mensch ist etwas Besonderes und hat das Recht auf ein sicheres Leben.
Neben der Vernissage, dem Austausch und den musikalischen Beiträgen von Hassan Ibrahim wurde im Laufe des Abends von allen Anwesenden ein gemeinsames Kunstwerk als Symbol des Miteinanders und des Friedens erschaffen.
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