Lasst uns feiern den Markt zu Mittenwald!

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Seit 1987 findet der historisch Handels- und Handwerkermarkt, alle fünf Jahre im Ortszentrum Mittenwalds statt und gibt ein authentisches Bild der Gemeinde zur Zeit des 16. Jahrhunderts wieder. 2017 feiert die Gemeinde das 530-jährige Bestehen des Spektakels und ist sichtlich stolz, sich der Welt in ihrer Bestform zu zeigen.

Bürgermeister Hornsteiner begrüßte alle Werdenfelser, Isartaler und Mittenwalder zum 8. Bozner Markt „z'Mittawoid“. Die letzten fünf Jahre sind so schnell vergangen „Des woar grod a Wischer“, wie Hornsteiner in Mittenwalder Mundart berichtete. Doch umso besser, denn nun beginnt wieder die Zeit der Geselligkeit und einer „weinseeligen Atmosphäre“. Ganz wie es im komponierten Lied von Manfred Asal heißt: „Füllt die Becher mit Wein und leert sie bald“. Unter den Ehrengästen der Eröffnung befanden sich neben Ortspfarrer Scheel (der katholische Kollege lies sich entschuldigen), Martina Beck (ehem. Glagow), der Präsident des Landeskriminalamtes und des Polizeipräsidiums Süd (als Honorierung für die Unterstützung beim vergangenen G7 Gipfel), der ehemalige Landrat Harald Kühn und der aktuelle Landrat Anton Speer, aktive und ehemalige Gemeindemitglieder, die ehemaligen Bürgermeister Salminger und Neuner, Bezirksrat Thomas Schwarzenberger, die Sponsoren des Bozner Marktes und ganz besonders die Mitbegründer des Marktes von 1987, die die Initiative ergriffen, die Tradition wieder aufleben zu lassen. Mit Euphorie, Elan und viel Stolz auf den Heimatort präsentierten die Mittenwalder einen Teil ihrer Geschichte, mal ernst, mal scherzhaft und stets mit einem Blick zum Himmel empor, dass das Wetter über dem Karwendel doch halten möge.

Der Hauptbühne auf der Hochstraße wurde mit 110 Laiendarstellern aus Mittenwald Leben eingehaucht und das Publikum, die Plätze waren bis auf den Letzten besetzt, dürfte sich an einem feierlichen und spektakulären Abend erfreuen. Andreas Sailer schrieb, wie vor fünf Jahren zum Bozner Markt ein Theaterstück, das die historischen Hintergründe des Marktes beleuchtet. „Wein, Pest und Hexenjagd- Schicksale während des Bozner Marktes“ waren angekündigt und alle Erwartungen wurden übertroffen. Dank der Inszenierung durch Georg Sailer verlief die Aufführung ohne Probleme und die höhere Gewalt, in Gestalt von ein paar Regentropfen hielt das Publikum gerne aus, um dem Stück weiter folgen zu können.
Im Mittenwald des 16. Jahrhunderts treffen die Zuschauer auf Magarete, die Tochter des Totengräbers und Fabrizio, ein Waisenkind aus Venedig. Auf dem Markt entwickelt sich mit den Jahren eine Liebesgeschichte aus der Freundschaft, um die zwei Figuren herum: Neid, Missgunst aber auch viel Freude, Handel und die dunkleren Kapitel Mittenwalds, wie die aufkommende Pest oder die Hexenverfolgung- und Verbrennung.
Mit viel Liebe zum Detail, vor allem bei den extra angefertigten Kostümen, den unterschiedlichen Dialekten und dem urigen Bühnenbild wurde der Zuschauer auf den historischen Markt eingestimmt. Die musikalische Untermalung unter anderem mit den Gruppen Tre Silvana und Banduroszka, machte das Stück letztendlich zu einem einmaligen Erlebnis und regte so manche Zuschauer an, in den euphorischen Singsang des „Lasst uns feiern den Markt...“ mit einzufallen. Beim abschließenden und markteröffnenden „Jubel“ stimmte am Ende jeder mit ein.

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