(Liebes)Turbulenzen im Garten Eden

TELFS (bine). „Als ich es rausschmeißen wollte, hat es Wasser aus den Löchern gelassen, mit denen es sonst guckt.“ Liebe auf den ersten Blick war es also auf jeden Fall nicht: Das "Reptil" oder auch "Bauwerk" namens Adam (ein herrlich nüchterner, trotzdem gefühlvoller und männlicher Helmuth A. Häusler) fühlt sich durch "es" besser gesagt "sie" in seiner Ruhe gestört, denn nicht eine Minute kann sie still oder den Mund halten. Alles muss Eva (emanzipiert, harmoniebedürftig und ganz Frau und auch Mama: Wiltrud Stieger) benennen und stets weiß sie alles besser, der Garten Eden wird zum "Niagara Falls Park", sie erschafft das Feuer und kann Englisch. Sie liebt ihn mit Haut und Haar, zwar nicht "wegen seines Verstandes", sondern einfach, "weil er ihr Mann ist". Er ist damit leicht überfordert, sieht alles etwas nüchterner und liebt sie "so gut er kann". Und eigentlich hat das Gesamte ja nichts mit Können, sondern mit Gefühl, Herz und Gemeinsamkeit zu tun, denn "lieber lebt er außerhalb des Garten Edens mit Eva, als drinnen ohne sie." Mark Twains „Die Tagebücher von Adam & Eva“ ist eine herrlich humoristische, gefühlvolle und doch hintergründige Liebeskomödie, die seit der Premiere am Freitag das Theater im Container in Telfs in den Garten Eden verwandelt. Eine köstlich verführerische Uraufführung unter der kreativen Erst-Regie von Anne Clausen, Prädikat heiß, erotisch, blumig, aber nicht "plundrig".

Weitere Termine: 17. / 18. / 24. / 25. / 31. März 1. / 6. / 7. / 8. April jeweils um 20:00 Uhr; Kartenreservierung: 0681 819 57 839 oder online unter www.theater-im-container.at. Kartenverkauf auch an der Abendkassa, reservierte Karten sind bis spätestens 20 Minuten vor Aufführungsbeginn an der Abendkassa abzuholen.