Wegen Personalmangel
Postpartner in Scharnitz muss schließen
SCHARNITZ. Die Bevölkerung von Scharnitz muss künftig wohl ohne Postpartner auskommen. Bisher wurde der Postverkehr über dieTankstelle Reinpold abgewickelt, nun zwingt Personalmangel die Betreiber zum Einstellen dieses Services.
Tankstelle auf Notbetrieb
Nahezu jede Branche kämpft derzeitmit Personalmangel. So auch die Tankstellen, welche vielerorts zusätzlich einen Post-Service betreiben. Diese Zeiten scheinen in Scharnitz gezählt. Romina Reinpold von der Tankstelle Reinpold erklärt die Lage:
„Als wir imMärz 2017 Postpartner wurden, waren die Aufgaben neben dem operativen Tankgeschäft gut zu erledigen. Die Nachfrage und zuletzt auch die Abwicklung des Klimabonus, dessen Bearbeitung und die Verwaltung der Briefe sich sehr aufwändig gestaltet haben, hat über die Jahre jedoch so stark zugenommen, das Angebot wurde auch über die Deutsche Grenze hinaus attraktiv, sodass es eine zweite Servicekraft benötigt. Diese Doppelbelastung ist für unsere MitarbeiterInnen alleine nämlich nicht mehr tragbar gewesen, was Kündigungen von deren Seite zur Folge hatte. Derzeit werden die Tankkunden von zwei Mitarbeiterinnen und einer Aushilfe am Wochenende betreut und Tankstelle läuft auf Notbetrieb mit stark eingeschränkten Öffnungszeiten von 09:00-19:00 Uhr.“
Um eine Lösung bemüht
Nach Gesprächen mit der ÖsterreichischenPost AG und Christian Ihrenberger, Bürgermeister der Gemeinde, entschloss man sich, die Post vorübergehend bis 31.1.2023 zu schließen. Nach Erläuterung der Problematik und konstruktiven Gesprächen war das die einzige logische Konsequenz. Falls sich bis dahin eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter für die Arbeitszeiten von Montag bis Freitag von 07:00 bis 11:00 Uhr findet, wird die Post wieder eröffnet, andernfalls wird die Zusammenarbeit beendet. Reinpold bedauert diese Maßnahme sehr:
„Für mich persönlichist dieser Schritt kein leichter, da man gerne die Serviceleistung für die Scharnitzer Bevölkerung aufrechterhalten und gerne vermieden hätte, dass nun nach Seefeld in die Filiale gefahren werden muss. Jedoch ohne MitarbeiterInnen ist dies nicht möglich und ich hoffe daher sehr, dass sich bis zur angegebenen Frist eine Lösung finden lässt, um eine endgültige Schließung noch abwenden zu können."
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