Pflegezentrum-Erweiterung: Firstfeier
Prunkstück für die Pflege mitten in Imst

Firstfest nach alter Tradition: Viele Gläser gingen zu Bruch, auch Pflegeverbands-Obmann Rudolf Köll und die Heimleiterin Stadträtin Andrea Jäger ließen es krachen.
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Festimmung beim erweiterten Pflegezentrum Gurgltal in der Imster Pfarrgasse: Das historische Gebäude - früher ein Kloster - wird umgebaut, ein Neubau angeschlossen. Das Firstfest wurde am Freitag, 29. Juli begangen. Die feierliche Eröffnung soll im Frühjahr 2024 sein.

IMST. Das ehemalige und unter Denkmalschutz stehende Kloster bietet künftig den nötigen Platz für "Betreutes Wohnen" und füllt zusammen mit einem Neubau eine Lücke im Angebot des Pflegezentrums mitten in der Stadt Imst.

Pflegeverbands-Obmann Rudolf Köll und die Heimleiterin Stadträtin Andrea Jäger dankten den beteiligten Baufirmen, Handwerkern, Planern mit Architektin Barbara Poberschnigg (Studio Lois) mit dem guten Draht zum Denkmalamt, dem Orden der Barmherzigen Schwestern mit Generaloberin Sr. Pauline (Mag. Anna Thorer) und Hofrat Max Holzhammer sowie den Mitgliedern des letzten und neuen Gemeindeverbandes Wohn- und Pflegeheim Imst und Umgebung.

Feiern gemeinsam (v.l.): Architektin Barbara Poberschnigg (Studio Lois), Hofrat Max Holzhammer, Generaloberin des Ordens der Barmherzigen Schwestern Sr. Pauline (Mag. Anna Thorer), Pflegeverbands-Obmann Rudolf Köll und Heimleiterin Stadträtin Andrea Jäger.
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Bau unter strengen Denkmalschutz-Auflagen

Es bleibt weiterhin ein wahres Schmuckstück mitten in Imst. Das Gebäude der Unternehmersfamilie Strele wurde nach einem Brand 1822 zum Kloster umgewandelt. Es gehört bis heute den Barmherzigen Schwestern. Im Kloster befindet sich die Hauskapelle, sie wurde 1832 geweiht. Das gesamte Kloster steht unter Denkmalschutz. Nach Vorgaben des Denkmalamtes wurde und wird derzeit innen und außen generalsaniert.

"Ich dachte in den letzten zehn Jahren dass ich diesen Tag nie erleben werde. Alles ist super gelaufen und unfallfrei. Mit viele Einsatz, Fleiß und Handwerksgeschick wurde das möglich",

gab sich Andrea Jäger ganz besonders dankbar, dass nun das Firstfest traditionell durchgeführt werden konnte und lobte nochmals den damaligen Mut des Gemeindevorstandes und dankte auch dem neuen Gemeindevorstand, der weiterhin hinter dem Projekt steht.

Holzbalken im Dachgeschoss müssen erhalten werden, erklärt Pflegeverbands-Obmann Rudolf Köll.
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Zähe Verhandlungen haben gefruchtet

Viele Jahre wurde hart mit dem Orden verhandelt, erzählt der ehrenamtlich tätige Pflegeverbands-Obmann Rudolf Köll:

"Wir haben ein Baurecht über 70 Jahre zugesichert bekommen. Der Herr Hofrat war da ein zäher Verhandler. Jetzt können wir aber die letzte Lücke des Service-Angebots schließen."

Die Vorlaufzeit für das Projekt betrug etwa acht Jahre. Im Februar 2022 wurde der Bau endlich gestartet und wird – so der Wunsch aller – im September 2023 seinen Probebetrieb aufnehmen. Seiner Bestimmung übergeben werden soll das Gebäude im Frühjahr 2024.

Bei einer exklusiven Bezirksblätter-Führung durch die Baustelle wird ersichtlich, wie schwierig die Erhaltung bzw. Erneuerung des Altbestandes ist: Das Deckengewölbe, Wandmalereien und die Holzbalken im Dachgeschoss müssen erhalten und konserviert werden, auch die Brandspuren im Gebälk (von 1822) sollen sichtbar bleiben und die 200-jährige Geschichte erzählen, erklärt Köll:

"Das Denkmalamt ist hier sehr streng und unbarmherzig mit uns, das verzögert den Bau enorm. Da kommt man nicht aus, aber die Handwerker sind mit Feuereifer dabei, das stimmt uns alle positiv."

In diesen alten Mauern wird der nötige Platz vor allem für betreutes Wohnen geschaffen, hier kann Heimleiterin Andrea Jäger ihr erarbeitetes Konzept umsetzen: Es kommen drei Bewohner/innen-Zimmer dazu und insgesamt 20 Zimmer für Betreutes Wohnen.
Mit der Sanierung und der Installierung modernster Technik für Fernwärme und Photovoltaikanlage wird auch energietechnisch der neueste Stand hergestellt und das Gebäude barrierefrei (Lifte etc.) gemacht. Allerdings ist es derzeit auch ein Wettlauf mit der Zeit, das Material wird teurer und alle hoffen auf einen schnellen Abschluss der Baustelle, die Eröffnungfeier wird vermutlich nicht vor Frühjahr 2024 sein.

Umfangreiches Angebot an einem Platz

Von der Pflege zu Hause mit Unterstützung des Sozialsprengels über die Tagesbetreuung bis hin zu den Leistungen des Hospizvereines wird im neuen Zentrum ein komplettes Angebot zur Verfügung stehen. Künftig gibt es zudem eine weitere Tiefgarage, betreutes Wohnen und die Möglichkeiten zur Tagespflege. Auch die Serviceleistungen des Sozialsprengels, des Hospizvereines und anderer Einrichtungen werden durch die Tagespflegeplätze und die betreuten Wohnungen erweitert.

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