Gemeinderatsbeschluss
Querparkplätze in der Zirler Kirchstraße sind Geschichte

Der Gemeinderat hat entschieden: die Querparkplätze in der Zirler Kirchtstraße werden bald Geschichte sein und durch Längsparkplätze ersetzt. | Foto: Lair
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Per Gemeinderatsbeschluss: Die Querparkplätze in der Zirler Kirchstraße werden aufgelöst.

ZIRL. Der Zirler Gemeinderat beschloss vergangene Woche, nach jahrelangem Hin und Her, etwas an der Parkplatz-Problematik in der Kirchstraße zu ändern. Von Norden kommend, gibt es am Eingang der Zirler Kirchstraße 12 Parkplatze. Zehn davon sind quer und alle davon stellen regelmäßig ein Verkehrsproblem dar. Wenn ein etwas längeres Auto nicht ganz nach vorne fährt – was mehrmals täglich vorkommt – dann kommen Busse, Traktoren oder Müllwägen, die dort passieren, nicht mehr vorbei. Verständlich also, dass seit langem die Forderung im Raum steht, dieses Problem in irgendeiner Form zu lösen.

Nicht so einfach, denn:

Die Betriebe in der Kirchstraße bangen bei weniger Parkplätzen um ihre Kundschaft und sprachen sich in der Vergangenheit gegen eine Reduzierung der Parkplätze aus. Nach mehreren Gesprächen mit den Wirtschaftstreibenden gab es am 9. März nun den Beschluss: Aus 12 Parkplätzen werden sechs. Die oberen zwei Parkplätze kommen weg und die zehn Querparkplätze werden zu sechs Längsparkplätzen. Auch neu sind ein Behindertenparkplatz und das Aufheben der Einbahn für RadfahrerInnen.

"Alles andere als Begeisterung"

Bürgermeister Thomas Öfner kennt die Frustration der Geschäftsbesitzer:

"Ich weiß, dass so eine Entscheidung alles andere als Begeisterung bei den Wirtschaftstreibenden auslöst. Jeder hätte gerne mehr Parkplätze aber das geht halt nicht mehr. Die Schrägparker entsprechen nicht mehr den Vorschriften. Die Zeit hat sich gewandelt – Fußgänger und Radfahrer kommen mehr zu ihrem Recht durch diese Entscheidung."

Wie groß der Einschnitt durch diese Entscheidung im Endeffekt wirklich ist, wird sich bald zeigen, die Umsetzung soll noch in diesem Frühjahr passieren.

Kirchstraße Zirl: Sind weniger Parkplätze der richtige Weg?

"Situation gehört entschärft"

Gemeinderätin Marion Plattner hat auch ein Geschäft in der Kirchstraße und ist eine der BefürworterInnen der Veränderung:

"Wenn einer zu weit raussteht, dann ist das Chaos perfekt. Zwei- bis dreimal am Tag steht da alles weil es einfach zu knapp ist. Wenn die Kirchstraße keine Parkplätze hat, dann sind wir tot aber trotzdem - die Situation gehört entschärft. Für mich passt das."

Weniger optimistisch wird diese Entscheidung von der Fraktion Zirl Aktiv gesehen, welche zwei von drei Gegenstimmen im 16:3 Beschluss beisteuerten. Zirl Aktiv-Obfrau Victoria Rausch hätte eine Gesamtlösung für sinnvoller gehalten:

"Aus unserer Sicht muss das Zentrum gesamtheitlich gesehen und insbesondere die Verkehrsthematik sensibel angegangen werden.(...)Für die Zentrumsentwicklung ist seit nunmehr 7 Jahren der selbe Ausschussobmann zuständig, auch der Bürgermeister hat seit 7 Jahren alle Möglichkeiten, in diesem Bereich Lösungen umzusetzen. Nun eine Einzelmaßnahme zu beschließen und mit der Schwierigkeit bzw. Langwierigkeit eines Gesamtprojekts zu argumentieren, scheint hilflos."

Das Argument, dass zusätzliche Frequenz durch RadfahrerInnen, die die neue Einbahnregelung nutzen, entsteht, halten Rausch und Co. für sehr optimistisch. Dieser Meinung schließt sich auch Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser an, welche ebenfalls dagegen stimmte:

"Es dürfte kein Problem darstellen, diese kurze Strecke durch das schieben des Fahrrades zu überwinden."

Laut ihr liegt das Auflösen der Querparkplätze nicht im Interesse der Mehrheit.

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