Schwerpunkt „Schulwegsicherheit“ - Polizei zieht Bilanz

Foto: MEV

BEZIRK. Um die Sicherheit der Schüler/innen bzw. der Kindergartenkinder kümmerte sich die Tiroler Polizei in den letzten Wochen verstärkt. Kindern sollte so auf ihrem Weg zur Schule oder zum Kindergarten ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu geben. Schulwege wurden durch uniformierte PolizistInnen an besonders kritischen Stellen überwacht. Die Polizei knüpfte auch erste Kontakte mit den Schülern im Rahmen der Verkehrserziehung und mit den Eltern bei Elternabenden.
Der schwerpunktmäßigen Überwachungsmaßnahmen wurden in den Morgen-, Vormittags- und Mittagsstunden vom 10.09. bis 27.09.2013 durchgeführt. Dabei wurde speziell auf das Geschwindigkeitsverhalten der Fahrzeuglenker im Nah- bzw. Einzugsbereich von Schulen, auf das richtige Verhalten bei Schutzwegen und auf die korrekte Kindersicherung geachtet.

Die Polizei setzte eine Vielzahl von uniformierten PolizistInnen ein, um durch ihre Präsenz die Verkehrsteilnehmer zu einem regelkonformen Verhalten zu bewegen. Weiters kamen auch Radar- und Lasergeräte sowie Zivilstreifen zum Einsatz.

Im Rahmen der Kontrolltätigkeit wurden insgesamt tirolweit 1.181 Delikte festgestellt: 1003x Geschwindigkeitsübertretungen, 9x fehlende Kindersicherung (Vormerkdelikt), 22x nicht angelegter Sicherheitsgurt, 12x Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung, 135x sonstige Verkehrsdelikte.

Ein Schulwegunfall ereignete sich in Innsbruck - mit leichten Verletzungsfolgen für einen 13-jährigen Schüler, der gerade einen Schutzweg überquerte und von einem Pkw erfasst wurde. Der Großteil der Geschwindigkeitsüberschreitungen lag in einem Bereich von unter 20 km/h (festgestellt mit Laser- und Radargeräten).
In einigen Bereichen waren die Fahrzeuglenker besonders vorbildlich unterwegs – überhaupt keine bzw. nur vereinzelte Übertretungen gab es z.Bsp. in Schwaz, Zams, Längenfeld, Imst, Silz, Absam, Stans, Jenbach, Ischgl, Neustift; In einigen Bereichen lagen die Übertretungen allerdings über dem Landesschnitt zum Bsp. in Telfs, Fügen und Navis. "In Telfs waren es hauptsächlich Geschwindigkeitsübertretungen die über 10% liegen, der betreffende Bereich ist der Hinterberg in Telfs", informiert der Kommandant der Landesverkehrsabteilung Oberst Markus Widmann aus BB-Anfrage: "Hier werden wir auch künftig vermehrt kontrollieren."

Im Bereich der Bushaltestellen war das Verhalten der Kinder teilweise noch zu unvorsichtig (Drängeleien beim Einsteigen).
Auffallend war, dass Schüler immer wieder durch diverse Spiele oder auch durch Hantieren mit Handys abgelenkt waren und sich nicht auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren. Daraus resultieren mitunter auch gefährliche Situationen speziell bei ungeregelten Schutzwegen und Bushaltestellen.

Resümee und Appell der Polizei:

Auch wenn die Polizei in den ersten Wochen nach Schulbeginn etliche Übertretungen ahnden musste, so kann dennoch im Gesamten ein positives Resümee gezogen werden: Der weit überwiegende Teil der Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker verhält sich gerade im Nahbereich von Schulen und Kindergärten sehr verantwortungsbewusst.
Wichtig ist auch, dass Eltern begleitend zu Polizei/Lehrerschaft auf ihre Kinder Einfluss nehmen, damit diese vorsichtig am Straßenverkehr teilnehmen (zB Verhalten bei Bushaltestellen, Ablenkung durch verschiedene Spiele, insbesondere auch durch Benützung von Handys). Unsere Kinder brauchen auch im weiteren Verlauf des Schuljahres ein Höchstmaß an Sicherheit.
Die Polizei appelliert daher an alle Verkehrsteilnehmer, im Nahbereich von Schulen und Kindergärten stets besonders rücksichtsvoll und vor allem auch mit angepasster Geschwindigkeit (Limits beachten!) und bremsbereit unterwegs zu sein. "Der Vertrauensgrundsatz gilt gegenüber Kindern nicht", so der Kommandant der Landesverkehrsabteilung Oberst Markus Widmann: "Kindern, die die Straße oder einen Schutzweg überqueren wollen, ist jedenfalls das gefahrlose Überqueren zu ermöglichen. Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule/zum Kindergarten bringen, mögen ihre Sprösslinge unbedingt richtig sichern und selbst durch Tragen des Sicherheitsgurtes Vorbild sein. Wichtig ist auch, dass die Kinder immer auf der dem Verkehr abgewandten Seite aus den Fahrzeugen aussteigen."

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