72 Stunden ohne Kompromiss
So viel Großartiges in drei Tagen geschaffen

Leonard, Elisabeth und Florian verschönern die Wände im Widum
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  • Leonard, Elisabeth und Florian verschönern die Wände im Widum
  • hochgeladen von Julia Scheiring

TELFS (jus). "Challenge your limits" - Fordere deine Grenzen heraus: unter diesem Motto waren vergangene Woche österreichweit tausende Jugendliche ehrenamtlich für die Allgemeinheit im Einsatz. "72 Stunden ohne Kompromiss" heißt die Aktion, die alle zwei Jahre an bis zu 400 Orten in ganz Österreich stattfindet. Einer davon ist Telfs. Eine Klasse des technischen Gymnasiums hat in der Gemeinde mit angepackt und drei Projekte umgesetzt. 18 Schüler und eine Schülerin waren drei Tage lang, von Mittwoch bis Freitag, für die Allgemeinheit im Einsatz.

Wissen und Zeit schenken

Die erste Gruppe hat sich am ersten Tag im Sozial- und Gesundheitssprengel getroffen. Mit dabei: ihr technisches Know-How.  Das möchten sie nämlich mit der älteren Generation teilen. Bei der "Computeria" helfen sie älteren Menschen im Umgang mit Computern und allem was dazugehört. An den anderen zwei Tagen helfen sie in der Tagespflege mit. Sie spielen, reden und kochen mit den Klienten und verschönern ihnen so den Tag. "Die Helfer oben sind froh, wenn sie Unterstützung haben. So kann auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Klienten viel besser eingegangen werden", hält Ehrenamtskoordinatorin Doris Perfler vom Sozial- und Gesundheitssprengel fest.

Smileys, Mäuse und Gitarren

Ortswechsel. Im Telfer Widum herrscht am zweiten Tag reger Betrieb. Den möchte die zweite Gruppe nämlich mit den Klienten der Lebenshilfe verschönern. Die Wände sollen wieder Farbe bekommen und werden mit Smileys, Gitarren und Mäusen verziert. Elisabeth Bachmann und Leonard Gstrein taugt die Arbeit mit den Lebenshilfe-Klienten: "Sie sind tolle Arbeitspartner, uns macht es eine große Freude.", meint Leonard und fügt hinzu: "Außerdem ist das Essen erstklassig." Auch Florian von der Lebenshilfe ist die Freude anzusehen. Er strahlt übers ganze Gesicht, als er mit Elisabeth und Leonard an den Kunstwerken feilt.

"Wir sind das Buggeln gewohnt"

Dritter Tag, Schauplatz Telfs Lumma. Trotz der frühen Tageszeit haben sich schon Helfer am Spielplatz des Kindergartens eingefunden und sind unter der Aufsicht von Lehrer Herbert Waldhart fleißig am Werken. Zu Beginn des Projektes haben sie sich viel vorgenommen: die Sandspielkiste sollte verschoben werden, eine zweite Ebene soll eingezogen werden, ein Matschbereich, ein Weidentipi und ein Kriechtunnel eingerichtet werden und das Dach des Baumhauses sollte auch renoviert werden. Die Marktgemeinde Telfs hat schon ein bisschen Vorarbeit geleistet. Beim Lokalaugenschein am Freitag fällt auf: es wurde sogar noch mehr getan. "Wir haben ein Hochbeet errichtet, eine Boulderwand beim Baumhaus angebracht und werden jetzt noch die Küche herausreißen", erklärt Simon Stangassinger stolz. Ihm und den anderen taugt die Arbeit im Freien, das sei besser wie Schule. Anstrengen findet er es nicht: "Wir sind das buggeln ja gewohnt."

Ein Dank an die Lehrer

Eine solche Aktion bedarf aber nicht nur "buggelnder" Schüler, sondern vor allem auch engagierter Lehrer, wie Doris Perfler betont: "Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei Christine Neuner, Herbert Waldhart und Evelyn Plattner bedanken, die sich mit voller Energie für die Sache einsetzen", betont sie. Und die Klienten der Tagespflege, der Lebenshilfe, sowie die Kinder vom Spielplatz Lumma werden ihr Recht geben, wenn sie sagt, wie wertvoll der Einsatz der Jugendlichen im Rahmen dieses Projektes ist.

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