Unsere Asylwerber-Heime sind bestens genutzt

Mag., Dr. Georg Mackner, zuständig für die Kommunikation in der "Tiroler Soziale Dienste GmbH."
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  • Mag., Dr. Georg Mackner, zuständig für die Kommunikation in der "Tiroler Soziale Dienste GmbH."
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REGION. Tirol bleibt weiterhin vom großen Flüchtlingsstrom verschont, aufgegriffene Flüchtlinge kommen in den Not-Unterkünften in Innsbruck oder Kufstein unter. Platzmangel herrscht noch keiner, auch weil immer wieder Leute abreisen und Platz machen für Neuankömmlinge. So verhält es sich auch in den Asylwerberheimen, wo jene Flüchtlinge unterkommen, die Asylanträge stellen, wie Dr. Georg Mackner von der "Tiroler Soziale Dienste GmbH." (TSD) im BEZIRKSBLÄTTER-Gespräch erklärt.

Grundversogung sichern

Die "TSD" ist eine 100%-Tochterfirma des Landes Tirol, entstand aus der Flüchtlingskoordinationsstelle und expandierte in den letzten Wochen aufgrund des großen Flüchtlingsaufkommens bei Heimen und Mitarbeitern. Sie kümmern sich um die Grundversorgung der AsylwerberInnen, etwa die medizinische Versorgung, Verpflegung und bereiten diese auch für die Zukunft vor: Schulbesuch, Berufliche Förderungen oder auch Deutsch-Unterricht. Vergangenen Montag aktivierten die TSD eine eigene Spenden-Hotline (siehe unten). Gerade die Wohnungssuche für jene AsylwerberInnen, deren Antrag bzw. Verfahren positiv abgeschlossen wurde, ist für die Zukunft eine Herausforderung, auch Arbeitsplätze werden vermittelt. "Es geht vielfach um leistbaren Wohnraum", erklärt Mackner die schwierige Aufgabe.

Öffnung dem Thema gegenüber

Mackner ist zuständig für die Kommunikation, tritt mit Medien, mit Bürgermeistern und Unterkunftsanbietern in Kontakt, wenn etwa neue Unterkünfte für Asylwerber geschaffen werden sollen. In unserer Region sind derzeit keine weiteren Unterkünfte geplant, erklärt Mackner: "Zusätzlich findet eine weitere Öffnung dem Thema gegenüber statt, das Verständnis für neue Unterkünfte basiert vor allem auf gegenseitiger Rücksichtnahme, die schon zu Beginn da sein muss. Der Dialog hat sich sehr verbessert. Viele sind bereit, einen solidarischen Beitrag zu leisten. Natürlich werden die Situation vor Ort und auch die Strukturen berücksichtigt. Für einen authentischen Austausch ist man auch bemüht, kommunale Entscheidungsträger untereinander zu vernetzen oder Expertisen von Gemeinden einzuholen, um sich über die künftigen Aufgaben detailliert zu informieren."

Tirolweit 101 Asylwerberheime

Wenn dann in den Heimen wieder neue Plätze frei werden, setzen sich die Mitarbeiter mit den Erstaufnahmezentren in Verbindung, um Asylwerber aufzunehmen, wie Mackner erklärt: "Wir halten die Zahlen in den Heimen konstant: Wenn zwei gehen, werden zwei neue wieder hier untergebracht. Es sind alle Heime optimal ausgelastet. Wir versuchen, mit dem vorhandenen Wohnraum sehr ökonomisch umzugehen." Insgesamt sind in Tirol rund 50 Heime in den letzten Wochen und Monaten eröffnet worden.
In Reith bei Seefeld warten 85 Asylwerber auf ihren positiven Bescheid, in Leutasch 50 und in Scharnitz 37, in Zirl sind es 90, in Telfs 60 und in Inzing 8 Asylwerber. Für Syrer stehen derzeit die Chancen auf eine positive Bewertung des Asylanträge sehr gut, sie warten im Schnitt zwei bis drei Monate. Für Menschen anderer Herkunftsländer dauert es teilweise länger. Danach sind es mündige Bürger, die freien Zutritt zum Wohnungs- und Arbeitsmarkt haben.

Spendenhotline für Flüchtlinge

Die Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) haben am Montag eine Hotline aktiviert, welche die Sachspenden an die richtigen Empfänger kanalisiert. Wer einen Beitrag leisten möchte, kann von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr bei der gebührenfreien Telefonnummer 0800 080 777 anrufen. Dort erfahren sie, was benötigt wird und wo bzw. wann eine Sachspende abgegeben werden kann. Auch wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, bekommt hier Auskunft. Immobilienangebote etc. nimmt ebenso die Spendenhotline entgegen.
Spendenkonto: Tiroler Soziale Dienste – Flüchtlingshilfe
IBAN: AT33 5700 0000 0020 0700
BIC: HYPTAT22

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