Zirl deponiert Wünsche zur Lärmreduktion beim Land
Die Marktgemeinde Zirl will eine baldige Lärmreduktion im Bereich Zirler Nordumfahrung. Da mit einem Einhausungs- oder Tunnelprojekt kurz- und mittelfristig nicht zu rechnen ist, muss der Ort kleinere Brötchen backen und setzt auf günstige und kurzfristig umzusetzende Maßnahmen. Grundlage dafür ist eine lärmtechnische Untersuchung des Landes, die aussagt, dass die bestehenden Lärmschutzwände zwar das Schutzziel erfüllen. Trotzdem wäre stellenweise eine leichte Verbesserung angebracht. Ein neues Gutachten, das die MG Zirl in Auftrag gegeben hat, um das Gutachten des Landes zu prüfen, zeigt weitere Handlungsfelder auf, wie ein besserer Lärmschutz erreicht werden kann.
ZIRL. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vorigen Donnerstag beschlossen, kurzfristige Forderungen an das Land (Abt. Verkehr und Straße) zu stellen sowie das Gespräch mit den zuständigen Landesräten/innen zu suchen, um kurzfristig machbare Maßnahmen zur Lärmreduktion bei der Zirler Nordumfahrung umzusetzen. Dabei wird auf das Gutachten verwiesen, das die MG Zirl in Auftrag gegeben hat und vom Büro Planoptimo in Reith durchgeführt wurde, auch die Wiener Experten Rosinak & Partner hat Zirl beigezogen.
Mobilitätsausschuss-Obmann GR Georg Kapferer präsentiert die vier Punkte, einer wäre die Erneuerung des Asphaltbelages. Ab 2019 soll ohnehin ein lärmmindernder Asphalt aufgetragen werden. Damit wäre der Verkehrslärm schon etwas reduziert, hofft auch Bgm. Thomas Öfner: "Da der derzeitige "Flüster"-Asphalt schon 20 Jahre alt ist, und seine Wirkung bald verliert, so wie es vom Land uns erklärt wurde, dürfte dieser neue Belag bald mit einem sog. "Splittmastixbelag" erneuert werden."
Bodenmarkierungen wären eine weitere Maßnahme zur Temporeduktion, so soll der Straßenquerschnitt enger werden, auch eine kurzfristig umsetzbare Maßnahme, so Georg Kapferer. Später soll dann eine bauliche Einengung folgen. "Das würde noch deutlich weniger kosten als die Einhausung, aber immer noch 1,8 Mio. Euro, wo sicher auch Zirl mitzahlen müsste." Eine "Section Control" sollte zudem eingeführt werden.
Ganz oben auf der Wunschliste steht, den Verkehr einzubremsen: "Mit einer Temporeduktion auf 80 km/h wäre schon viel getan", so Kapferer. "Entlang der Seefelder Bundesstraße bestehen auch Tempolimits von 60 und 80 km/h - wo weit und breit kein Haus steht. In Zirl fahren sie direkt neben den Häusern mit 100 km/h vorbei. Warum soll in Zirl nicht auch 60 oder 80 km/h möglich sein", meint Öfner.
Laut Straßenverkehrsordnung ist für eine Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs zu sorgen, auf der anderen Seite steht aber die Gesundheit der Menschen, die unter Feinstaub und Lärm leiden. Da erhoffen sich die Zirler, dass das Argument der Gesundheit mehr Gültigkeit hat als ein gut fließender Verkehr.
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