Erste Runde am Tisch in Flaurling absolviert

Insgesamt 14 Vertreter der Gemeinden nahmen am runden Tisch Platz und trugen ihre Fragen vor.
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Erst die Fertigstellung des Grundwasser-Modells soll viele Fragen der Anrainer zum Thema Grundwasser klären.

FLAURLING (AR). Obwohl derzeit die Probebohrungen in vollem Gange sind und die Erkenntnisse erst in einem Modell eine aussagekräftige Auswertung finden, veranstalteten die Innsbrucker Kommunalbetriebe am vergangenen Dienstag einen vorgezogenen runden Tisch zum Thema Grundwasser, um die Bürger in den Prozess um das geplante Regionalkraftwerk Mittlerer Inn (RMI) einzubinden. „Wir spüren, dass wir den ersten runden Tisch vorziehen mussten“, erklärte DI Harald Schneider, Vorstandsvorsitzender der IKB, bei seiner Begrüßung der zahlreichen Interessierten aus den haupsächlich betroffenen Gemeinden Flaurling, Polling und Pettnau und der angrenzenden Gemeinden Hatting, Inzing, Oberhofen, Zirl und Telfs.

Bedenken auf vielen Gebieten
Monika Riedl (Polling) brachte die Bedenken der Anwohner auf einen der Punkte: „Wie wollen Sie verhindern, dass die Felder in Polling überflutet und in Hatting und Inzing vertrocknen werden?“ Darüberhinaus wurde auch das Thema möglicher Schäden an Fluren und Häusern angesprochen. „Nach Durchführung einer umfassenden Beweissicherung aller betroffenen Liegenschaften und Gebäuden wird ein Gremium, bei dem die IKB wohl keine Mehrheit stellen wird, über allfällige Schäden entscheiden“, so der Rechtsbeistand der IKB. Zu den Themen Hangwasser, Drainagen, Wärmepumpen, Ableitungskanäle und Trinkbrunnen usw. konnten die Verantwortlichen derzeit keine konkreten Antworten geben. Bezweifelt wurde, dass das Geschiebe ohne ständiges Ausbaggern weitertransportiert werde. DI Harald Schneider konnte jedoch versichern „dass das Kraftwerk kein mögliches Rückhaltebecken für die Stadt Innsbruck ist und dass bei Hochwasser das Wasser langsam abgeleitet wird. Übrigens gäbe es auch andere Interessenten an diesem Standort.“ Generell hängen viele Antworten vor der Fertigstellung des Grundwassermodells im Juni 2012, das dem Verbesserungsgebotes unterliegt, in der Luft. Anschließend muss das Projekt die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) passieren, dabei darf keine nachteilige Beeinträchtigung zu erwarten sein. Schneider verspricht, dass das Landschaftsschutzgebiet Gaisau in Inzing keine Verschlechterung, möglicherweise sogar eine Verbesserung erfährt.

„In gleicher Richtung aber nicht im selben Boot!“
... wurde von Bgm. Gottlieb Jäger die Rolle der Regions-Bürgermeister beschrieben. „Wir stehen dem RMI kritisch gegenüber, wollen uns aber nicht nachsagen lassen, dass wir eine Chance verpasst haben!“ Bgm. Dr. Gerhard Poscher, der mit seiner Firma die Bohrungen durchführt, und wegen des Interessenskonfliktes heraushält, erklärte:“Flaurling wird noch froh sein, dass es einen Fachmann in den eigenen Reihen hat.“ Doris Walser sprach für Telfs: „Wir trauern mit einem weinenden Auge der Abwanderung des Kraftwerks nach.“

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