Gemeinderatswahlen 2016: Vize-Bgm. Porta vereint Rote mit PZT, Mader geht zur ÖVP

TELFS. Der Telfer Vizebürgermeister Mag. Günter Porta ist das Zugpferd für die neue Liste "SPÖ - Positive Zukunft Telfs". Mit dabei auch Mitglieder seiner bisherigen Liste "Positive Zukunft Telfs" (PZT), aber ohne Angelika Mader. Die Überprüfungsausschuss-Obfrau begründet diesen Schritt mit ihrer Zugehörigkeit zum Wirtschaftsbund: "Ich bin keine Rote und stehe für die Wirtschaft, daher werde ich für die ÖVP kandidieren." Mit Porta hat der Wechsel nichts zu tun, erklärt Mader: "Ich schätze Porta und wir arbeiten gut zusammen." Auch Porta erklärt dazu: "Angelika Mader war für mich die beste Überprüfungsausschuss-Obfrau, wir haben auch weiterhin bestes Einvernehmen."
Das Kernteam von Spitzen- und Bürgermeisterkandidat Porta ist bunt gemischt: "Wir haben an der Listenspitze 6 Frauen und 6 Männer, von Jugendlichen bis Pensionisten. Ich wollte eine Liste, die auch Nicht-SPÖler integriert."
Porta will sich im Grunde aber wieder mehr um seine Stammpartei kümmern, so wie er 2011 bei seiner Wahl zum Obmann der SPÖ Telfs angekündigt hat.

Getrennte Wege seit 2010

Seit der roten Wahl-Schlappe 2010 sitzt SPÖ-Spitzenkandidat Peter Gritsch alleine im Telfer Ortsparlament, zuvor waren es vier Mandate! Zwei Mandate gingen sich für Portas PZT aus, zusammen mit der Listenzweiten Angelika Mader sitzt er nun als Vizebürgermeister und Bauausschuss-Obmann im Gemeinderat. Eine Koalition der PZT mit Gritschs SPÖ – so hat damals SP-Urgestein Alfons Kaufmann geraten – hätte der SPÖ zwei Mandate gebracht. Doch Porta wollte nicht.
Alfons Kaufmann wird auch 2016 die Telfer SPÖ tatkräftig unterstützen: Er soll auf einem aussichtsreichen SPÖ-Listenplatz aufgestellt werden, so Porta.

Sprung auf den Bgm.-Sitz

Der neue SPÖ-Spitzenmann Porta will es dann mit Unterstützung der PZT 2016 endlich auf den Bürgermeistersessel schaffen: 2010 hatte Porta mit 12,44 % das drittbeste Ergebnis hinter dem jetzigen Bgm. Härting (24,24%) und dem vorigen Ortschef Stephan Opperer (34,15%). Porta rechnet sich gute Chancen aus: "Die Leute in Telfs kennen mich als objektiven Funktionär: bei mir steht nicht Parteipolitik, sondern allein die Sacharbeit im Vordergrund!" Und da nennt Porta einen lang gehegten Wunsch: Porta will das beschlossene und in Vorbereitung stehende neue Telfer Bad im Wahlkampfthema einbinden, sieht dieses auch jetzt nur zusammen mit einem Hotelprojekt wirtschaftlich besser da stehen.

SPÖ-Bezirks-Chef Dornauer hinter Porta

Der Bezirksparteivorsitzende Georg Dornauer begrüßt und schätzt Günter Porta als Spitzenkandidat in Telfs: "Er wird ein ernstzunehmender Kandidat, Porta weiß, wie man eine Gemeinde gestaltet", erklärt Dornauer im BB-Gespräch. Telfs wird keine Sonderbehandlung (Know-How, Finanzierung etc.) bekommen, die SPÖ will in sämtlichen Großorten im Inntal (Zirl, Völs, Hall, Wattens, Kematen ...) Zuwächse in den Gemeindestuben schaffen. In Zahlen will Dornauer seine Ziele nicht ausdrücken.

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