Standpunkt aus Leutasch
Leutascher Bürgermeister kritisiert Fernpass-Pläne
Am Seefelder Plateau machen sich Gemeindevertreter Sorgen bezüglich einer möglichen Verkehrsverlagerung auf die Seefelder Straße, wenn die Maut auf der Fernpassstrecke tatsächlich eingeführt werden sollte.
LEUTASCH. In einer Stellungnahme schließt sich der Leutascher Bürgermeister, Georgios Chrysochoidis, seinen Plateau-Bürgermeisterkollegen an und warnt davor, dass die Pläne für eine Maut auf der Fernpassstrecke für mehr Verkehr am Plateau sorgen werden.
"Aus Sicht der Gemeinde Leutasch ist es absolut unakzeptabel, dass unsere Region durch eine Bemautung der Fernpassstrecke zur Ausweichroute wird, dafür werde ich mich mit allen Mitteln einsetzen. Bereits jetzt kommt es an Hauptreisetagen zu Überlastungen der B 177 Seefelder Straße, desweiteren ist der Grenzübergang Scharnitz – Mittenwald (D) regelmäßig wegen Lawinengefahr gesperrt. Speziell der Grenzübergang Leutasch – Mittenwald (D) darf in solchen Fällen nicht zur Ausweichroute werden. Zum einen ist diese Straße teilweise nur eine Fahrspur breit, weshalb sie nicht durchgängig im Gegenverkehr befahrbar ist, zum zweiten ist die anschließende L14 Leutascher Straße dafür ebenfalls nicht ausgelegt, zwischen Unterleutasch und Weidach herrscht an solchen Tagen das absolute Chaos. Die Bevölkerung hat teilweise keine Möglichkeit mehr auf die L14 aufzufahren, der öffentliche Verkehr kommt komplett zum Erliegen – sogar Einsatzfahrzeuge verlieren lebenswichtige Minuten auf dem Weg zum Einsatzort. Aus diesem Grund ist es nun an der Zeit, etwas zu unternehmen, um dem entgegenzuwirken – unabhängig von den Geschehnissen am Fernpass. Ich sehe hier das Land Tirol in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen, wie Abfahrverbote oder Dosiersysteme, schnellstmöglich zu prüfen und umzusetzen, um die Bevölkerung am Seefelder Plateau zu entlasten."
Hier liest du mehr zum Thema der Verkehrsverlagerung wegen der Fernpassmaut.
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