50. Ganghoferlauf in Leutasch
Bereit für das große Jubiläum

Bei jedem Wetter: Seit 15 Jahren ist der Leutascher Siegfried Klotz an der Organisation dieses Langlauffestivals in der Olympiaregion beteiligt. Seit 12 Jahren ist er Obmann des Veranstaltervereins SC Leutasch und damit auch der Leiter des Ganghoferlauf-Komitees.  | Foto: Holzknecht
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  • Bei jedem Wetter: Seit 15 Jahren ist der Leutascher Siegfried Klotz an der Organisation dieses Langlauffestivals in der Olympiaregion beteiligt. Seit 12 Jahren ist er Obmann des Veranstaltervereins SC Leutasch und damit auch der Leiter des Ganghoferlauf-Komitees.
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LEUTASCH. Vom 29. Februar bis 1. März 2020 findet das Jubiläum des bekannten Ganghoferlaufs in der Leutasch statt. Die 50. Auflage dieser Volkslanglauf-Veranstaltung ist nicht nur in Tirol, sondern in ganz Österreich einzigartig. Organisator Siegfried Klotz spricht im Interview über die Geschichte und den Erfolg des Ganghoferlaufs, die Außergewöhnlichkeit und die Bedeutung für den Tourismus.

Seit 15 Jahren ist der Leutascher Siegfried Klotz ...

... an der Organisation dieses Langlauffestivals in der Olympiaregion beteiligt. Seit 12 Jahren ist er Obmann des Veranstaltervereins SC Leutasch und damit auch der Leiter des Ganghoferlauf-Komitees.
Gemeinsam mit dem Tourismusverband wurden die Veranstaltungen immer in bewährter Weise durchgeführt. Der Ganghoferlauf hat sich in der Langlaufszene immer mehr etabliert und für sehr viele Aktive gehört dieser Lauf zum jährlichen Fixtermin. In ganz Österreich ist es auch einzigartig, dass ein Volkslauf schon zum 50. Mal stattfindet, betont Klotz im Interview. „Darauf sind wir sehr stolz! Alle Beteiligten freuen sich schon sehr auf dieses große Jubiläum.“

Interview mit OK-Chef Siegfried Klotz

BB: Herr Klotz, Sie bereiten sich bereits intensiv auf dieses Ereignis, den Ganghoferlauf 2020 vor. Was erwartet die Teilnehmer zum besonderen Jubiläum?
SIEGFRIED KLOTZ: Die Teilnehmer erwarten auch bei diesem 50. Ganghoferlauf sicherlich perfekte Bedingungen, wir werden alles daran setzen, dass wir das umsetzen können und erhoffen uns zum großen Fest eine Rekordbeteiligung. Begehrt ist dann sicher auch ein eigenes Logo, das extra für das Jubiläum entworfen wurde, und die Startergeschenke sowie die Medaillen schmücken wird. Dazu ist auch zu sagen, dass uns bei den Preisen die Nachhaltigkeit wichtig ist. Daher vergeben wir keine Pokale, die irgendwo verstauben, sondern wirklich praktische Gegenstände, die die Aktiven nutzen können. Wir verzichten auf die viele Flyer bei den Startergeschenken, die auch nur viel Müll machen. Bei der Verköstigung der Leute verwenden wir zudem richtiges Geschirr statt Plastik.

Der Ganghoferlauf ist ja auch für den Tourismus in Leutasch sehr wichtig ...
Ja, wir sind ein großes Langlaufgebiet, da hat der Ganghoferlauf eine große Bedeutung für den Tourismus und den Werbewert für die Region. An den Renn-Wochenenden ist Leutasch immer komplett ausgebucht. Das Teilnehmerfeld für die Skating und Klassik-Bewerbe ist international, diese Leute bleiben oft mehrere Tage und füllen die Betten.

Haben sich schon besondere Langlauf-Stars angemeldet?
Es sind alle Jahre immer wieder Kaderläufer bei uns am Start. Wer auch 2020 dabei sein wird, können wir noch nicht sagen, das hängt von deren Terminplanung ab. Wir haben Kontakt zu verschiedenen Sportlern, die uns zum Jubiläum per Videobotschaft gratulieren können. Im letzten Jahr haben dies zum Beispiel die Weltmeister, unter anderem Johannes Klaebo, schon gemacht.
Der Ganghoferlauf ist seit einigen Jahren Partner von Euroloppet, das bringt weitere Teilnehmer.

Was ist da 2020 zu erwarten?
2020 wird die Europameisterschaft von Euroloppet bei uns stattfinden, das wird ein echtes Highlight. Der Ganghoferlauf gehört europaweit zu einem sehr beliebten Skimarathon, vor allem punkten wir mit der Schneesicherheit und der Sonnenlage in unserem Hochtal – und die hohe Loipenqualität ist überall bekannt. Geschätzt wird auch die gesamte Infrastruktur, Start und Ziel liegen nahe beieinander. Da spielt sich dann vieles ab, auch das Rahmenprogramm. Darüber hinaus kann ich auf ein bewährtes Team von Helfern zurückgreifen. Es sind etwa ein Dutzend Vereine und über 200 freiwillige Helfer, die mit sehr viel Einsatz und Freude mithelfen! Das schätzen die Teilnehmer sehr.

Was auch zählt, ist die Zuverlässigkeit, mit der diese Veranstaltung stattfindet, es ist noch kein Ganghoferlauf ausgefallen, oder?
Also die letzten 15 Jahre haben wir keinen Lauf absagen müssen, davor ist es schon mal passiert, was ich weiß. Generell sind wir hier sehr zuverlässig: Einmal war kaum Schnee, kann ich mich erinnern, die ganze Landschaft war grün, und die Leute, die aus Deutschland angereist sind, waren verwundert und fragten, ob der Lauf stattfinden wird. Wenige Tage vorher hat es aber in Oberleutasch nochmal ein bisschen geschneit, die Pistenraupen haben den vorhandenen Schnee zusammengeschoben und eine etwa 6 km lange Langlaufstrecke für das Rennen präpariert. Darauf wurden dann mehrere Runden absolviert, der Ganghoferlauf war gerettet.

Fixer Bestandteil ist auch ein Mini-Ganghoferlauf für Kinder.
Es ist unser heimlicher Höhepunkt an diesem Wochenende, da sind vor allem viele Kinder von unserem Schiclub dabei und insgesamt sind es immer so um die 300 junge Teilnehmer von Kindergartenkinder bis Schüler.

Für den Nachwuchs ist also gesorgt. Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Ganghoferlaufs?
Ich wünsche mir, dass unsere Leute auch in Zukunft mit so viel Herzblut bei diesem Ereignis dabei sind und mithelfen. Es wäre schön, wenn sich dieser Lauf so weiter entwickelt, dass es nochmals 50 Rennen werden.

Infos zum Jubiläumsrennen:

50. Ganghoferlauf in Leutasch

Der Ganghoferlauf vor 50 Jahren

Eine kleine Gruppe vom Skiclub Leutasch startete damals mit einfachsten Mitteln und veranstaltete ein erstes Langlaufrennen. So fing es an und die Funktionäre hielten daran fest, auch wenn es mal Winter mit weniger Schnee gegeben hat. Die Leutascher waren hartnäckig, wie auch die Langläufer, sie starteten auch bei schlechtem Wetter. „Nur so wird man auch 50 Jahre alt“, schmunzelt der heutige OK-Chef Siggi Klotz.
So etablierte sich dieser Volkslanglaufbewerb, und bereits vor 30 Jahren waren schon mal 1.000 Teilnehmer beim Klassik-Bewerb am Start, erzählt Klotz. Später kam dann auch der Skating-Wettbewerb dazu. Die Teilnehmerzahl variierte immer stark. „Vor 15 Jahren, als ich anfing, waren es zirka 400 Starter. Mittlerweile sind wir bei 1.700 bis 1.800 Teilnehmern, und zum Jubiläum peilen wir die 2.000er-Marke an. Das wäre ein schönes Geburtstagsgeschenk.“

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