Heimkommen: Moment des Glücks!

Foto: Juergen Skarwan
7Bilder

PFAFFENHOFEN. 13 Tage, 5 Länder, 11 Etappen jenseits der 6000 km lagen zwischen dem Start am 26.12.2012 in Paris und dem Ziel des Africa Race 2013 in Dakar (9.1.): Gregor Bloeb und Tobias Moretti haben auf dem Motorrad mehrmals den inneren Schweinehund besiegt. Auf "Servus TV" ist dieses Abenteuer ab Montag, 25. 2. (20:15 Uhr: "Africa Race - Zwei Brüder zwischen Paris und Dakar") zu sehen. Daheim in Pfaffenhofen findet Bloéb Ruhe, zieht sich zurück, trotzdem wartet viel Arbeit auf ihn. BEZIRKSBLATT bat Bloéb zum Interview:

Herr Bloéb, Sie sind von einem großen Abenteuer heimgekehrt in den kleinen beschaulichen Ort Pfaffenhofen - was haben Sie empfunden bei ihrer Heimkehr?
Es war ein Moment des reinen Glücks - heimzukommen … die Kinder wuseln um dich herum, bespringen dich vor lauter Freude. Im Kamin brennt ein Feuer und wir saßen alle da und haben erzählt und gegessen und getrunken und gelacht und geweint und geschmust. Das ist Glück.

Ihre Frau Nina war auch in Dakar, hat Sie empfangen, was sagt sie heute dazu?
Nina hat mich in Dakar abgeholt, im Ziel empfangen, vom Motorradl gerissen. Es war auch für sie eine enorme Leistung daheim alles aufrecht zu halten, mit der Angst umzugehen (auch vor den Kindern) und sie war wahnsinnig froh, mich gesund in den Arm nehmen zu können.

Was hat dieses Abenteuer aus Ihnen gemacht?
Jedes Abenteuer verändert. Das ist ja auch der Sinn des Lebens - sich weiter zu entwickeln.

Die Emotionen nach der Zielankunft gingen hoch, Sie haben zudem eine Platzierung geschafft, die jeden überrascht hat - was haben Sie da empfunden?
Die Platzierung hat mich sehr gefreut, obwohl sie nicht im Vordergrund stand. Das ist eben das so Großartige an einer Rallye: diese Mischung aus Sport und Abenteuer, nur deswegen ist überhaupt solch eine Platzierung möglich. Und wenn die alten Rallye-Haudegen plötzlich vor deinem Zelt stehen und die Hüte bzw. Kapperln ziehen und dir zu verstehen geben, dass du einer von ihnen bist. Das sind Momente, in denen ich mit dem Begriff „stolz“ zum ersten Mal was anfangen konnte.

Es ist einige Zeit vergangen, sehen Sie sich irgendwann wieder einmal bei einem so außergewöhnlichen Rennen?
KTM war ja mehr als zufrieden mit der Leistung und ich wurde eingeladen im Herbst die Pharaonen Rallye in Angriff zu nehmen. Das heißt: wenn die Gattin, der Job und die politische Lage mitspielen, könnte es gut sein, dass ich dabei bin.

Haben Sie inzwischen schon wieder einige Runden mit ihrer Maschine in ihrer Heimat gedreht?
Nein, nein. Unsere KTM-Rallyemotorräder sind erstens gerade mit dem Schiff angekommen und zweitens sind sie nicht straßentauglich, das sind reine Renngeräte.

Was sind die nächsten Projekte - sportlich oder schauspielerisch?
Sportlich werd ich’s gemütlich angehen, da ich noch meine zwei gebrochenen Rippen ausheilen lassen muss. Und beruflich kommen erstmal die Promotions für die Africa Race Dokumentation, die ab dem 25. Februar jeden Montag auf ServusTV läuft. Dann der Kinofilm DAS WEISSE RÖSSL (als schöner Sigismund ab Mai in den Kinos), die DVD der ORF Steintaler Serie und dann die Vorbereitung für JÄGERSTÄTTER von Felix Mitterer für den Haager Theatersommer und der Josefstadt.

Wie geht es mit dem Haager Theatersommer weiter, deren künstlerischer Leiter Sie ja sind? Die Vorbereitungen sind abgeschlossen?
Die Letzte Runde ist eingeläutet und mit großer Wehmut verlasse ich den Haager Theatersommer. Wir gehören nun zu den besten Sommertheater Österreichs und damit hab ich mein Ziel als künstlerischer Leiter erfüllt. Am 3. Juli ist die Premiere von Jägerstätter und Presse aus der ganzen Welt hat sich angekündigt, weil Franz Jägerstätter ja gerade in Amerika eine Galionsfigur der Friedensbewegung ist.

Wir danken für das Gespräch, toi toi toi für Ihre nächsten Projekte!

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.