Olympiaregion spürt das Fernbleiben der Gäste, der Winter wird wohl der härteste
Durststrecke in Olympiaregion

Einheimische finden beste Bedingungen vor, die Gäste fehlen jedoch den Betrieben in der gesamten Olympiaregion. | Foto: Holzknecht
  • Einheimische finden beste Bedingungen vor, die Gäste fehlen jedoch den Betrieben in der gesamten Olympiaregion.
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SEEFELD. Nach einer sehr zufriedenstellenden Bilanz der Wintersaison 2019/2020 sind die Prognosen für die Saison 2020/21 schaumgebremst. Der ersten Lockdown konnte den Touristikern am Seefelder Plateau kaum was anhaben.

Zuerst nur ein "Blaues Auge"

"Das frühe Zusperren hat uns nicht so stark erwischt, weil die Saison Ende März eh immer endet", erklärt Olympiaregion-Geschäftsführer Elias Walser gegenüber Bezirksblätter: "Wir hatten damit auch das geringste Minus von allen Tiroler Regionen."
Stärker erwischt hat es die Gastronomie im Mai und Juni 2020. Im Sommer blieben die internationalen Gäste (England, Amerika, Skandinavien, Asien, Israel, etc.) aus: "Trotzdem war der Sommer besser als in vielen Szenarien geplant, der Herbst wäre sehr gut gewesen, aber dann kam die Reisewarnung aus Deutschland", so Walser:

"Die Stimmung war gut, aber aktuell merken wir, dass es für ganz viele Branchen sehr schwierig wird im Dezember, weil keine Gäste da sein werden. U.a. trifft es den Handel, Taxi Unternehmer, Pferdekutschen-Anbieter, Skischulen, Skiverleih, etc. extrem hart."

Kleine Freiheiten

Dass die Loipen für alle LangläuferInnen wieder offen sind, freut die Seefelder: "Wenn die Witterung passt, werden wir spuren. Das Loipennetz am Plateau steht wie in einem normalen Winter zur Verfügung." Wenn das Langlaufangebot wegen weiterer Maßnahmen nur eingeschränkt genutzt werden und die Langlauf-Pässe nicht genutzt werden können, denkt der TVb sogar über eine Entschädigung nach: "Über die Höhe entscheiden wir aber erst am Ende des Winters."
Die Wirtschaft hat es aber weiterhin sehr schwer, Umsätze zu lukrieren. Sehr stark spüren die Unternehmen in der Olympiaregion, dass die Gäste weg bleiben, und auch dass alle Adventmärkte zu bleiben, so Walser: "Es bleibt bei unserer weihnachtlichen Dekoration in Seefeld." Hotels dürfen nur Gäste beherbergen, die in die Ausnahmeregelung fallen, wie z.B. Spitzensportler oder Arbeiter.

Zukunft nicht planbar

Es heißt weiterhin für die Touristiker, "auf Sicht zu fahren" und nichts planen, erklärt Walser: "Für den aktuellen Winter haben wir z.B. schon zig Marketingpläne über den Haufen geworfen und adaptiert. Das wird wahrscheinlich den ganzen Winter so bleiben."
Die Mitarbeiter konnten bis jetzt alle gehalten werden, berichtet der Geschäftsführer: "Wir sind extrem stolz, dass wir einheimische, top ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben und diese werden wir versuchen zu halten, weil das Geschäft bald wieder anziehen wird."

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