Lockdown und Bauboom

Preissteigerungen beim Holz

Wer nachhaltig bauen will, baut auf Holz. Doch seit Anfang des Jahres steigen die Preise für diesen nachwachsenden Rohstoff. Den Holzbaufirmen sind die Hände gebunden, wenn sie Angebote erstellen.

"Bei Leimbinder und anderem Qualitätsholz gab es leider Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr", erklärt Karl Heinz Eppacher, Geschäftsführer der Pollinger Holzbaufirma Dach+Fach auf BEZIRKSBLÄTTER-Anfrage:"Kunden wünschen sich Fixpreise, die Kalkulation ist derzeit aber schwierig."

Preistreiber: Billigholz und Corona

Ein weiteres Problem sind derzeit längere Lieferzeiten als im Vorjahr. Das bisher so niedrige Preisniveau von Holz und auch die Corona-Krise haben zur jetzigen Preissteigerung beigetragen, meint Eppacher. Die große Nachfrage ließ den Preis besonders für Qualitätsware steigen.
Als absehbar war, dass der Holzpreis steigt, hat Dach+Fach seine Lager gefüllt:

"Wir von Dach+Fach mussten rechtzeitig reagieren. So wurden für anstehende Projekte entsprechend die Rohware bestellt. Wir können somit für unsere Auftraggeber termingerecht die Bauvorhaben umsetzen."

Für zukünftige Bauherren ist es daher besonders wichtig, rechtzeitig mit den Betrieben in Kontakt zu treten, es gibt dann keine unliebsamen Überraschungen bei Preis und Lieferzeiten. Die Alternativen zu Holz sind ebenso von Preissteigerungen betroffen: Auch Stahl, Beton bzw. Ziegel sind stark nachgefragt, hier sind ebenso ansteigende Preise zu beobachten.

"Wir sind der Situation ausgeliefert, wir können da nur wieder an die Politik appellieren", meint Eppacher. Extra Förderungen für nachhaltiges Bauen gibt es bereits, doch diese Förderungen an die gestiegenen Holzpreise anzupassen, das wäre eine Möglichkeit, Häuslbauer zu entlasten: "Die ökologische Bauweise wird stärker gefördert."
Eppacher meint, dass aber durch die steigenden Rundholzpreise wieder mehr Holz geschlägert wird und hofft: "Dadurch kann sich die Lage wieder entspannen."

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