Euthanesie-Denkmal in Zirl vorgestellt
Bürgermeister Kreiser präsentierte stolz Denkmal am Kalvarienberg
Zirl (hama). Vorgestellt wurde vergangene Woche das Euthanesie-Denkmal am Zirler Kalvarienberg. Bürgermeister Josef Kreiser gab Auskunft über die Hintergründe des neuen Denkmals, der ausführende Künstler Günther Tschaufeser über die Gedanken bei der Motivfindung (Anm. sechs Koffer und sechs Sitzbänke sollen an die Opfer erinnern). Er hatte mit seinem Projekt einen Wettbewerb gewonnen, dessen Sieger die Ehre hatte das Denkmal auszuführen. ¨Die Koffer stehen für die Gedanken der Opfer, irgendwann den Weg nach Hause antreten zu können und die Sachen wieder zu packen¨.
Kein Weg nach Hause
Für Filomena Schneider, Anton Geiger, Aloisia Glatz, Amalia Frischmann und Johanna Weisjele waren die Hoffnungen des Heimkommens vergebens, sie wurden in der Nazi-Zeit in den Tötungsanstalten Hartheim und Niedernhart (bei Linz) ermordet. ¨Der sechste Koffer steht für alle noch nicht bekannten Opfer, deren Namen in Zukunft noch auftauchen könnten¨, so Bgm. Kreiser der sich mit Zirl zur Vergangenheit bekennt: ¨Wir bekennen uns auch zu den Schattenseiten. Hiermit setzen wir ein klares Zeichen¨.
Die offizielle Einweihung fand am Sonntag gemeinsam mit der Gedenkfeier für die Opfer der Kriege statt. Das Euthanesiedenkmal steht unweit vom Kriegerdenkmal am Zirler Kavarienberg, wo einmal jährich schon traditionell der Kriegsopfer gedacht wird.
Nähere Infos finden Sie hier:
http://www.meinbezirk.at/pfaffenhofen/chronik/zirl-plant-mahnmal-fuer-euthansieopfer-d818983.html
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