Hallein
Josef Zenzmaiers letzte Ausstellung
Arbeiten von Anneliese und Josef Zenzmaier sowie Gerhard Marcks im Kunstraum pro Arte in Hallein 8. Juli bis 2. September 2023.
HALLEIN (thf). Von Anfang an war Josef Zenzmaier in die Ideenfindung und Planung der Sommerausstellung eingebunden. Es sollte eine Ausstellung mit Josef Zenzmaier als Co-Kurator werden – nach seinem überraschenden Tod ist es nun eine Ausstellung über ihn, seine Frau und auch sein künstlerisches Vorbild Gerhard Marcks.
Unbekannte Schätze
Anneliese Schmidt lernt Josef während seines Aufenthalts in Köln 1955 kennen. Die beiden studieren an der Werkkunstschule, Klasse Metallplastik. Der eigentliche Grund für den Aufenthalt in Köln war Zenzmaiers Wunsch bei Gerhard Marcks zu studieren. Dieser ist jedoch schon emeritiert, lädt den jungen Bildhauer aber zu Werkbesprechungen ein. Schmidt folgt Zenzmaier nach Kuchl sowie Mailand, um bei Marino Marini zu studieren.
Die beiden heiraten 1959. Es folgt die Geburt der Kinder Gregor, Stefan, Felix und Christiane. Während Josef an ersten Aufträgen arbeitet und sich eine Gießwerkstatt einrichtet, kümmert sich Anneliese um die Erziehung und den Haushalt. Ein Frauenschicksal, das viele Künstlerinnen ereilt. Für große plastische Arbeiten fehlt die Zeit, sie verlegt sich auf Kleinplastiken, Druckgrafik und Zeichnungen. Gezeigt werden auch wenige plastische Arbeiten, die ihre künstlerische Herkunft ganz klar erkennen lassen. Sie hat die Kunst des Metalltreibens erlernt und dies zeigt sie meisterhaft am Portal der Kirche in Plainfeld, die gemeinsam mit Josef 1964 entstanden ist. Die Vorbereitung der Ausstellung hat gezeigt, dass ihr Werk noch viele unbekannte Schätze birgt. Diese gilt es in Zukunft zu heben. Das Keltenmuseum Hallein zeigt in seiner parallelen Ausstellung eine Gegenüberstellung von Gerhard Marcks und Josef Zenzmaier.
Gerhard Marcks ist auch im kunstraum pro arte zu Gast mit einer weiblichen Büste und einer stehenden Frauenfigur als Verbindung der drei Künstlerpersönlichkeiten. Der Tennengauer Kunstkreis verliert mit Josef Zenzmaier seinen Gründer. Neben schon bekannten Arbeiten, werden erstmals auch einige Aquarelle aus den letzten Jahren gezeigt.
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