Erntedank Abtenau

Ein ganz besonderes Erntedankfest

Mit Verabschiedung von Sr. Florentine Neureiter und der Halleiner Schwestern Franziskanerinnnen

ABTENAU. Das Erntedankfest am 18. September in Abtenau war ein ganz außergewöhnliches Fest. Wegen des schlechten, fast schon winterlichen, Wetters musste die Segnung der Erntegaben in der Pfarrkirche stattfinden. Die Kinder kamen trotzdem mit ihren geschmückten Fahrzeugen und Scootern zur Segnung der Erntegaben und der von der Landjugend geschmückten Erntekrone in die Kirche gefahren.
Doch dieses Erntedankfest wurde zu einem besonderen Dankfest. Nach dem von Bläsern der Trachtenmusikkapelle und vom Volksliedchor gestalteten Gottesdienst wurden in einem ersten Teil die Halleiner Schwestern Franziskanerinnen für ihr 150jähriges Wirken in Abtenau bedankt und gewürdigt. Die Generaloberin des Ordens, Sr. Benedicta Lienbacher, schilderte in ihrem Grußwort die Anfänge der Schwestern in Abtenau in sozial schwierigen Zeiten. In Abtenau begannen die Schwestern mit der Pflege von alten und kranken Menschen, die seitdem eine zentrale Aufgabe des Ordens war und ist.
P. Virgil dankte den Schwestern für ihre Präsenz, für ihr Wirken und vor allem dafür, dass Schwestern nie auf die Uhr schauen und selbstverständlich da sind und "ihre Frau" stehen, wo sie gebraucht werden.
Für jedes Jahr ihres Wirkens in Abtenau überreichten die Kirchenbesucher*innen den Schwestern insgesamt 150 Rosen. als kleines Dankeschön für ihr Engagement. Insgesamt wirkten in Abtenau 120 Schwestern und 32 Frauen aus Abtenau sind bei den Halleiner Schwestern Franziskanerinnen eingetreten.
In einem zweiten Teil wurde Sr. Florentine Neureiter nach 23 Jahren als Mesnerin und Pfarrschwester verabschiedet. Sie war die letzte Schwester, die in Abtenau verblieben ist. Bereits zuvor hat sie jahrelang als Krankenschwester im damaligen Krankenhaus gearbeitet. Wie sie in ihrem Grußwort betonte, war ihr Abtenau Heimat geworden, was auch im Gottesdienst und in der Wertschätzung vieler Menschen zum Ausdruck kam. Nicht wenige hatten Tränen in den Augen.
PGR- Obfrau Barbara Schnitzhofer und P. Virgil dankten ihr für ihren übergroßen Einsatz als Mesnerin, als Ministrantenbetreuerin, beim Kirchenschmuck und für ihre Initiativen bei den Maiandachten und den Roraten mit den Frühstücken. Sie hat unzählige Kranke besucht, vielen Menschen bei Jubiläen eine von ihren begehrten und selbstverzierten Kerzen überreicht, Abschiedbeten gestaltet und vieles mehr. Sie hinterlässt in Abtenau eine große Lücke.
Zum Dank überreichten ihr die Ministranten, die Sr. Florentine besonders am Herzen lagen, ein kleines Erinnerungsalbum.
Viele Menschen verabschiedeten sich nach dem Gottesdienst noch persönlich von Sr. Florentine, bevor im kleinen Kreis beim Hotel Post weitergefeiert wurde.