Lauf der Igonta-Pass in der Halleiner Altstadt
- hochgeladen von Silke Stein
Alljährliches Highlight in der Altstadt von Hallein ist der Krampuslauf, zu dem nicht nur viele Zuschauer sondern auch zahlreiche Passen aus allen Gebirgsregionen Österreichs kommen.
Dieses Jahr waren 45 Krampuspassen zu bewundern, die auf Einladung der Igonta-Pass aus Hallein, grausiges Entzücken bei den Zuschauern auslösten.
Der Lauf startete gemächlich um 18.00. Die Igonta-Pass zog, fast gesittet, durch die abgesperrte Fußgängerzone. Igonta ist übrigens ein altes keltisches Wort und bedeutet „Salzach“. Nach einer kurzen Pause wurde es dann aber ziemlich wild und laut. Je nach Alter und Herkunft der Kramperl ging es in den ersten Zuschauerreihen ziemlich zur Sache. Da sprang schon mal der ein oder andere verkleidete Teufel über die Barriere und drosch mit seinem Kuhschwanz auf mehr oder weniger freche Jugendliche ein.
Rund zwei Stunden dauerte das schaurig, schöne Spektakel, in denen man 600 Krampusse mit dazu gehörigen Nikoläusen, Engeln, Wurzelmanderln und Hexen bewundern konnte. Um 20.00 endete dann der Lauf mit einem fulminanten Feuerwerk, das der Veranstaltung noch den krönenden, lauten Abschluss bescherte.
Tradition oder Teufels-Trash?
Kaum einer, der nicht bei dem Klang von Kuhglocken und dem Anblick von Fellen und Hörnern derzeit Herzklopfen bekommt. Manche vor Verzücken, die meisten aber eher vor Angst und Panik. Was teilweise unter dem Deckmäntelchen der Tradition daher kommt, erinnert eher an die Schlacht der Orcs in dem Film Herr der Ringe. Krampusläufe sind sicher sehenswert, die Gewalt ist aber abzulehnen. Ich schicke ein Heilepuster an alle Mädels, die mehr als einmal den peitschenden Kuhschwänzen zum Opfer fielen.
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