Spaß und Mozart im Gepäck

ABTENAU (sys). "Presto heißt schnell!" Dirigent Christoph Koncz wartet bereits auf 52 kleine Musiker zwischen sieben und zwölf Jahren, die zur Probe kommen. Das Mozart Kinderorchester mit jungen Musikern aus Salzburg und Deutschland hatte 2013 im Rahmen der Mozartwoche den ersten Einsatz. "Im Jänner 2014 gibt es wieder ein Konzert", freut sich Initiator Matthias Schulz, Mozarteum-GF, "da heißt es Üben!" Am Wochenende ging es gemeinsam nach Abtenau: "Die Kinder kommen aus verschiedenen Musikschulen, können hier miteinander proben, aber sich auch besser kennen lernen", ist Projektbetreuerin Antje Blome-Müller überzeugt. Das Proben macht den Jungmusikern, wie Paul aus Kuchl offensichtlich Spaß, er hat andere Bedenken: "Schlafen werden wir nicht viel!"

Kinderorchester als Einstieg

Paul ist über Klassenkameraden zum Kinderorchester gekommen: "Die anderen haben mir gesagt, dass es ziemlich anspruchsvoll ist, da hab ich mir gedacht, dass lass ich mir nicht entgehen!" So anstrengend findet Paul mit seiner Geige das Programm aber gar nicht, Blome-Müller weiß auch, warum: "Die Kinder sind mit viel Spaß dabei, an die Stücke wird auch spielerisch herangeführt. Da vergehen die Probenzeiten wie im Flug." Für sie ist das Projekt Kinderorchester eine sinnvolle Ergänzung zum bereits bestehenden Musikoffert im Land Salzburg.

Mozart für Kinder

Mozarteum-Leiter Matthias Schulz, dessen 8jährige Tochter Leonie im Kinderorchester mitspielt, ist überzeugt, dass besonders Mozart für Kinder geeignet ist: "Erwachsene gehen anders mit der Musik Mozarts um, Kinder haben noch diesen spielerischen Zugang, der bei Mozart so wichtig ist." Das intensive Proben in der Gruppe beobachtet er als Bereicherung bei den jungen Musikern, das Spiel mit Gleichaltrigen fördert die Leistung des einzelnen.

Nicht nur Klassik ist gefragt

Karoline aus Kuchl ist bereits das zweite Mal dabei, mit ihrer Geige fährt sie jede Woche zur Probe nach Salzburg: "Zum Schluss wird es noch ganz schön intensiv, aber mich freut´s eben."

Paul´s Klassenkamerad Florian ist ebenfalls beim Kinderorchester und natürlich auch beim Wochenende in Abtenau mit dabei. Florian hat die Geige das erste Mal bei einem Besuch beim Taufpaten kennen gelernt und wollte das Instrument gerne lernen: "Den Elfentanz spiele ich am liebsten."

Und privat wird auch Mozart gehört?

"Es gibt für die Geige eben mehr klassische Stücke, das ist schon in Ordnung", meint Paul, "Privat höre ich aber auch gerne - wie es mein Vater ausdrückt: Rum-Dusch-Bang-Musik, das hat auch seinen Platz."