Hallein
30 Jahre Frauenhaus "Miriam" sind zu Ende
Am 19. Juni gab es noch einen letzten Protest gegen die Schließung, ab 1. Juli übernimmt ein neuer Träger.
HALLEIN. Mit Ende Juni werden in Salzburg zwei Frauenhäuser, die aus der autonomen Frauenbewegung kommen, geschlossen. Das Haus Mirjam in Hallein schließt komplett, das Haus in Salzburg wird voraussichtlich übernommen. Das Haus Mirjam war von der Pfarre mietfrei zur Verfügung gestellt worden.
VIELE GmbH übernimmt
"Über 1.000 Frauen mit rund 900 Kindern haben in den letzten Jahrzehnten im Haus Mirjam Schutz gesucht und wieder in ein Leben in Sicherheit und ohne Gewalt zurückgefunden", erklärt die Leiterin Doris Weißenberger. „Wir sind gerade dabei, unsere letzten noch im Haus verbliebenen Frauen in Wohnungen unterzubringen. Für manche von ihnen ist dieser große Schritt zurück in ein ‚normales‘ Leben allerdings zu früh erfolgt“, erläutert Doris Weißenberger die finalen Entscheidungen vor dem Aus fürs Haus Mirjam.
Unterstützung fanden Weißenberger und ihre Kolleginnen bei einer Protestveranstaltung am Samstag, 19. Juni. Ab 1. Juli übernehmen nun die gemeinnützige VIELE GmbH und die Jugend am Werk GmbH das Gewaltschutzkonzept – sie haben als Bietergemeinschaft die Ausschreibung des Landes gewonnen. Insgesamt stehen 32 Plätze für schutzbedürftige Frauen und weitere 30 für Kinder im Rahmen des neuen Konzepts zur Verfügung, 13 Plätze werden in acht Schutzwohnungen im ganzen Bundesland angeboten, 19 weitere im Frauenhaus Salzburg. Das Frauenhaus Pinzgau (vier Plätze) wird autonom weitergeführt.
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