Anfang eines langen Weges
„Das Integrationsproblem ist darauf zurückzuführen, dass man den Islam zu wenig kennt“, ist sich Ayse Kamat vom Kultur- und Freizeitverein „Fatih“ sicher, „vor allem das Wissen über den Sinn und Zweck des Ramadan fehlt.“ Um den Austausch zwischen den Religionen und das gegenseitige Verständnis zu fördern, fand deshalb am vergangenen Freitag in der Salzberghalle die Veranstaltung „Ein Weg für Dialog und Toleranz“ statt.
HALLEIN (sawa). Dabei luden die Mädchen und Jungen des Vereines „Fatih“ zusammen mit ihren Betreuerinnen Schuldirektoren, Personen aus dem Bereich der Integrationsförderung, islamische Religionslehrer sowie politische Vertreter zu einem Informationsabend über den Ramadan mit anschließendem gemeinsamen Essen ein. Von den 30 geladenen Schuldirektoren aus dem Tennengau kam aber keiner. Beyhan Demirci, eine der Betreuerinnen und selbst Religionslehrerin, erklärt die Abwesenheit folgendermaßen: „Es liegt sicher nicht daran, dass die Schuldirektoren kein Interesse an Integrationsförderung hätten, sondern wahrscheinlich daran, dass sie Ferien haben und die Nachrichten nicht gelesen haben. Trotzdem werden wir für künftige Projekte den Ursachen auf den Grund gehen.“
Fastenmonat Ramadan
Eingeleitet wurde der Abend mit einem Gebet aus dem Koran. Bevor gemeinsam landestypische Speisen aus der Türkei verzehrt wurden, war den Gästen noch der Islam, insbesondere der Ramadan, nähergebracht worden: Der Ramadan zählt zu den wichtigsten Geboten des Islams. Während der Fastenzeit ist es Muslimen nicht gestattet zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang etwaigen körperlichen, aber auch mentalen Genüssen nachzugehen. „Der Abend soll ein Zeichen dafür sein, dass Menschen unterschiedlicher Religionen etwas gemeinsam machen. Ein friedliches Miteinander ist nur möglich, wenn beide Seiten einen Schritt aufeinander zugehen“, sind sich Kamat und Demirci einig.
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