AustroCel startet ab Herbst
AustroCel Hallein meldet Kurzarbeit an

Gemeinsam informierten der Betriebsratvorsitzende und der Geschäftsführer die Mitarbeiter über die weitere Vorgangsweise (v.l.): Bernhard Steinberger (Arbeiterbetriebsrat Vorsitzender) und Jörg Harbring die  (CEO AustroCel Hallein)  | Foto: AustroCel Hallein / Michael Schartner
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  • Gemeinsam informierten der Betriebsratvorsitzende und der Geschäftsführer die Mitarbeiter über die weitere Vorgangsweise (v.l.): Bernhard Steinberger (Arbeiterbetriebsrat Vorsitzender) und Jörg Harbring die (CEO AustroCel Hallein)
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Das Tennengauer Unternehmen AustroCel Hallein hat eine Wiederaufnahme der Produktion im Herbst angekündigt. Bis dahin wurde um Kurzarbeit für die Mitarbeiter angesucht. Hintergrund ist ein Chemieunfall am 2. Juni bei dem ein Mitarbeiter getötet wurde.

HALLEIN. Bei einer Betriebsversammlung am 20. Juli wurden die Mitarbeiter der AustroCel Hallein GmbH über die bevorstehende Kurzarbeit, weitere Investitionen in die Sicherheit und die Wiederaufnahme der Produktion, die voraussichtlich im November sein wird, informiert. Seit dem Schwefeldioxid-Austritt aus einem Zellstoff-Kocher auf dem Firmengelände am 2. Juni steht die Produktion. Bei diesem Unfall kam ein Mitarbeiter um das Leben. Die Ermittlungen zur Unfallursache sind noch nicht abgeschlossen. Für den Geschäftsführer Jörg Habring von AustroCel Hallein steht die Sicherheit seiner Mitarbeiter an erster Stelle. 

"Für AustroCel haben die Aufklärung der Unfallursache und die Arbeits- und Betriebssicherheit Vorrang. Wir hoffen, dass die Untersuchungen bald abgeschlossen sind und die Gründe für den Unfall umfassend aufgeklärt werden“, sagt Habring. 

In den kommenden Wochen und Monaten werden alle Druckbehälter und Rohrleitungen überprüft. Das Unternehmen nutzt den Stillstand und modernisiert den betroffenen Laugenkessel um 1,7 Millionen Euro. Der geplante Beginn der Zellstoffproduktion sowie der Start der neuen Bio-Ethanol-Anlage ist für den November 2021 angesetzt. Eine Versicherung deckt die entstandenen Produktionsausfälle. Für die Mitarbeiter des Werkes ist in den nächsten Monaten eine Kurzarbeit beantragt worden.

Betriebsrat für Vorgangsweise

Der Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates Bernhard Steinberger unterstützt in dieser Situation die Vorgangsweise  der Unternehmensleitung samt der Kurzarbeit. 

"Die Kurzarbeit ist ein bewährtes Mittel, das Unternehmen dabei unterstützt, über schwere Zeiten zu kommen. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahme für AustroCel ein wichtiger Beitrag ist, um gestärkt in die Zukunft zu gehen. Auch für die Belegschaftsvertretung ist die Sicherheit das Wichtigste",  unterstreicht Bernhard Steinberger die Vorgangsweise.

Staatsanwalt ermittelt gegen Unbekannt

Die Salzburger Staatsanwalt hat mittlerweile Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen einen unbekannten Täter eingeleitet die noch am Laufen sind. Dies ist in solchen Fällen vorgesehen. Um Klarheit über den Unfallhergang zu erhalten, wurden zwei Sachverständige bestellt, deren Aufgabe es ist, die Unfallursachen zu klären. Es soll unter anderem geklärt werden ob ein Materialversagen oder menschliches Versagen vorliegt. 

Mehr zum Thema 

Daten und Fakten zur AustroCel Hallein GmbH
Die AustroCel Hallein GmbH beschäftigt derzeit mehr als 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt zu den Marktführern in China für Textilzellstoff aus Nadelholz mit einem Gesamtumsatz von rund 130 Millionen Euro.  In der Bio-Raffinerie in Hallein werden bis zu 160.000 Tonnen Viskosezellstoff und 100 GWh Fernwärme sowie 100 GWh Grünstrom produziert. Damit versorgt das Halleiner High-Tech-Unternehmen nicht nur die eigene Produktion mit sauberer Energie, sondern auch 28.000 Haushalte mit Grünstrom und 13.000 Haushalte mit Fernwärme. Mit der weltweit größten Bio-Ethanol-Anlage auf Holzbasis produziert.
Quelle: AustroCel GmbH 

Zum Beitrag "Tödlicher Unfall bei AustroCel Hallein" HIER
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