"Bitte nehmt uns nicht den Freysitz"

Die Gäste hoffen, dass der Freysitz bleibt. Es gibt im Lokal eine Unterschriftenliste. | Foto: Kranabitl
  • Die Gäste hoffen, dass der Freysitz bleibt. Es gibt im Lokal eine Unterschriftenliste.
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HALLEIN (tres). Auch Bgm. Gerhard Anzengruber ist schon aufgefallen, dass in Hallein am Abend nicht mehr viel los ist - und das obwohl Hallein immerhin die zweitgrößte Stadt Salzburgs ist. "Lokale zum Fortgehen, gerade für die Jugend, haben wir viel zu wenig", sagt der Bürgermeister: "Das ist nicht nur in der Altstadt traurige Tatsache, auch in den Stadtteilen gibt es eigentlich nichts, wo man abends nett feiern könnte." Warum das so ist, wisse er nicht.
Erst vor kurzem hat das "Riva" beim Stadtkino zugesperrt, auch das "Baumhaus" (früher "Hafner Diele") gibt es nicht mehr. Für den "Fallschirm" wurde auch lange ein Pächter gesucht. "Nun ist einer gefunden: Eine Pizzeria kommt hinein", informiert Anzengruber: "Und aus dem "Baumhaus" wird ein Café."
Das sei zwar gut, dass die Geschäftslokale nicht leer stehen, für das Partyvolk ist es aber kein Grund zum Jubeln.

Bürokratische Hürden

Nun muss vielleicht auch der Freysitz zusperren. Warum, erklärt Besitzer Rudi Grossauer: "Leider wurden wir mehrmals von einem Anrainer angezeigt, weil ihm der Lärm zu groß war. Dabei gibt es den Freysitz schon seit 1995. Leider wurde er zu Beginn aber als Weinlokal geführt, mit Öffnungszeiten bis 24.00 Uhr. Das haben weder ich noch die Polizei gewusst, darum war unsere Sperrstunde immer 2.00 Uhr. Seit der Anwalt des Anrainers diese Tatsache herausgefunden hat, müssen wir um 24.00 Uhr schließen. Für mich ist das schlimm, weil die Partygänger vor 22.00 Uhr noch gar nicht aus dem Haus gehen."

Existenzbedrohender Zustand

Existenzbedrohend sei die Situation für ihn, sagt Grossauer: "Wenn die Bezirkshauptmannschaft kein Einsehen hat, dann muss ich zusperren." Vanessa Knapp, ein Stammgast im Freysitz, sagt: "Es wäre schrecklich, wenn der Freysitz zusperren würde. In Hallein sperren ohnehin immer mehr Lokale zu." Auch Markus Leitner findet: "Es gibt in Hallein jetzt schon zu wenige Möglichkeiten für uns Jugendliche, um abends fortzugehen."
Manuel Roithner sagt: "Die Stadt ist an einem Samstagabend wie ausgestorben. Es ist eine Frechheit, dass der Freysitz jetzt immer schon um 24.00 Uhr zusperren muss und dass er vielleicht sogar ganz geschlossen wird."

Freysitz hat Tradition

Bei Bgm. Anzengruber stößt das auf Verständnis, wie er sagt: Der Stadtchef hat sich bereit erklärt, zwischen den betroffenen Parteien zu vermitteln, denn: "Es wäre ein Riesenverlust für Hallein, wenn es den Freysitz nicht mehr gäbe."
DJ-Partys mit wummernden Bässen gibt es im Freysitz ohnehin nicht mehr, Grossauer hofft nun, dass der Freysitz zumindest bis 2.00 Uhr geöffnet bleiben darf: "Die Jugend braucht in einer Stadt wie Hallein ja auch ihren Platz."

Lesen Sie dazu auch http://www.meinbezirk.at/puch-bei-hallein/politik/kommentar-von-theresa-kaserer-d754539.html

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