Der Bauer und die Feuchtwiese

GOLLING/OBERALM/ST. KOLOMAN (tres). Naturschutz- und Agrarreferent Landesrat Sepp Eisl übergab bei der Siegerehrung der ersten „Salzburger Wiesenmeisterschaft“ in der Landesfachschule Winklhof die Preise an die Gewinner aus allen Bezirken.

Ziel des Wettbewerbs war es, die artenreichsten Wiesen Salzburgs in den Kategorien „Artenreiche Blumenwiese“, „Bergmähder“, „Feuchtwiesen“ und „Trockene Magerwiesen“ auszuzeichnen. Insgesamt haben sich 131 Salzburger Landwirtschaftsbetriebe mit gesamt 205 Wiesenflächen am Wettbewerb beteiligt. Die Sieger erhielten 1.000 Euro Preisgeld. „Die Bäuerinnen und Bauern leisten einen riesigen Beitrag zum Thema Artenvielfalt. Mit ihrer Arbeit sichern sie unsere Lebensgrundlage und die vielfältige Natur“, betonte Landesrat Eisl.

Strubreiters Feuchtwiese
Diese Wiese erreichte als einzige die volle Punktezahl: die Feuchtwiese von Thomas Strubreiter aus Golling! Die Feuchtwiese der Familie Strubreiter liegt im Almbereich unweit der Auerhütte im Landschaftsschutzgebiet Seewaldsee in St. Koloman. Besonderheit dieser Wiese ist die Verzahnung mit den umgebenden Magerwiesen und die malerische Lage nahe der Verlandungszone des Seewaldsees.

Ein Orchideenparadies!
Viele Orchideenarten wie das Breitblatt-Knabenkraut, das gefleckte Knabenkraut oder die Waldhyazinthe schmücken die Wiese. Im Hochmoorbereich kann man fleischfressende Sonnentauarten bestaunen. Insgesamt wurden 87 Arten dokumentiert und darunter befanden sich neun Arten, die in Salzburg vollkommen geschützt sind, und drei stark gefährdete Pflanzenarten.

Auch online abrufbar
Bei der Siegerehrung wurde auch der Film zur Wiesenmeisterschaft und Artenvielfalt präsentiert. Alle Interessierten können unter der - allerdings nicht ganz einfachen Adresse - http://www.youtube.com/watch?v=7B-bz9Xgx8s den Film online aufrufen und die schönen Bilder aus Salzburg genießen. Bei der Siegerehrung haben die Schüler der LFS-Winklhof übrigens ein sehr gutes regionales Buffet zubereitet!