Ein echt "kuhles" Geschenk

Thomas Strubreiter mit Natascha Unger, Rupprechters Pressesprecherin, samt Bild. | Foto: Arche Austria
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  • Thomas Strubreiter mit Natascha Unger, Rupprechters Pressesprecherin, samt Bild.
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TENNENGAU (tres). Der Scheffauer Auerbauer Thomas Strubreiter, Obmann der Arche Austria zur Erhaltung seltener Nutztierrassen, grinst über das ganze Gesicht, als er die Geschichte erzählt - und Stolz ist auch dabei.
Bundesminister Andrä Rupprechter hat nämlich bei seinem kürzlichen Russland-Besuch dem russischen Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow ein Bild als Geschenk überreicht. Und ohne viele Tennengauer Köpfe und Hände wäre dies nicht möglich gewesen.

Ein 3.000 km langer Viehtrieb

Es handelt sich dabei um eine Kopie jenes Votivbildes, das mutige Bauernburschen im 19. Jahrhundert dem Stift Fiecht in Tirol spendeten - als Dank, dass sie wieder wohlbehalten von einer beschwerlichen Russlandreise heimgekommen waren.
Im Jahre 1848 rückten sie mit einer Herde Kühe, so genannten Tux-Zillertalern aus, um sie von Tirol bis nach Sysran an der Wolga zu treiben. Dort grasen deren Nachkommen bis heute.

Die Russen hörten nämlich damals, dass die Tux-Zillertaler, eine mittlerweile seltene österreichische Rinderrasse, besonders kräftig und robust sind und wollten sie auch in Russland züchten.
"Mit ziemlicher Sicherheit waren diese mehr als 3.000 km, die die Bauernburschen damals mit den Kühen in neun Monaten zurücklegten, der längste Rindertrieb der Menschheit", erklärt Strubreiter. Er hat den Viehtrieb nun für das Guinness-Buch der Rekorde angemeldet.

Die Viehtreiber lieferten alle Kühe gesund in Russland ab und zogen zu Fuß wieder retour. Strubreiter schlug Minister Rupprechter, selbst Spross einer Tiroler Bauernfamilie, vor, den Russen dieses Bild als Geschenk samt der schönen Geschichte zu überreichen - und der Minister war begeistert.

Viel Ruß und eine Putzfrau

Einziges Problem: Die Idee ward am Freitag geboren und bis zum darauf folgenden Montag sollte das Geschenk bereits im Diplomatengepäck sein. Und da zeigte sich der Zusammenhalt der Tennengauer und der Arche-Bauern!

Sebastian Eder, Stellvertreter des Tiroler Grauviehzuchtverbandes, machte sich am Samstag im Namen der Tux-Zillertaler-Kühe ins Stift Fiecht auf, um das Votivbild abzufotografieren. Er fand es hinter Glas und völlig verrußt vor, "bestach" schnell eine Putzfrau, es zu säubern - ein lobenswerter Einsatz, aber umsonst: In der Zwischenzeit hatte Strubreiter das Bild drucktauglich doch noch per Mail aufgetrieben.

Dann ging alles ganz schnell: Die Gollinger Druckerei "GP-Schilder" warf am Wochenende nur für diesen Auftrag ihre Maschinen an und druckte das Bild in bester Qualität auf Leinen - und das auch noch kostenlos.
Franz Rettenbacher von "Wood Art" in Kuchl fertigte am Sonntag, um 3.00 Uhr früh, einen schönen Holzrahmen rundherum an, übergab ihn Strubreiter und der sauste nach Attnang-Puchheim, um das Geschenk an Andrä Rupprechter zu übergeben.
Der russische Minister soll sich sehr darüber gefreut haben.

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