Grabenhaus Hallein

Gedenktafel auf mysteriöse Weise verschwunden

Etwas leer wirkt die Ecke des Grabnerhauses bei der Abzweigung von der Stadtbrücke in die Gollingertorgasse. Bis vor Kurzem befand sich hier eine Gedenktafel an den Metzgermeister Hubert Grabner (19122 – 1983), der mit seiner Frau Karoline hier die weit über die Grenzen hinaus bekannte Salamifabrik betrieb, die dann 1984 geschlossen wurde. Nun ist die Tafel auf mysteriöse Weise verschwunden.

HALLEIN. Hubert Grabner war auch Opern- und Konzertsänger, mit seinem umfangreichen Repertoire trat er als gern gesehener Gast an vielen deutschsprachigen Bühnen auf. Zwischen 1947 und 1960 war der Sänger auch als Tenorsolist in den Domkonzerten der Salzburger Festspiele tätig. Das Grabnerhaus wurde 1379 erstmals erwähnt und das mächtige Gebäude wird zu Beginn des 15. Jahrhunderts als Brückenwirtshaus bezeichnet. Es gab mehrfache Besitzerwechsel und auch Namen. So zum Beispiel Kletzlwirtshaus (seit 1732), Dallers Gasthaus (seit 1862) oder seit Anfang des 20. Jahrhunderts Auböcks Gasthaus und Fleischhauerei.

Eine neue Tafel kommt

Wieso die Tafel verschwunden ist, ist allen unklar. Wie Bürgermeister Alexander Stangassinger auf Anfrage erklärt, sei die Gedenktafel weder vom Wirtschaftshof demontiert worden noch sei diese dort gelagert: „Hier handelt es sich um ein privates Gebäude und wir wissen nicht, was mit der Tafel geschehen ist. Ob es sich um einen Vandalenakt handelt ist unklar.“ Er betont, dass wieder eine neue Tafel angefertigt und angebracht wird.