Kertererbach hat Schrecken verloren
Neues 5,1 Millionen Euro WLV-Projekt schützt 170 Wohnhäuser, elf Landwirtschaften und die B 159
KUCHL. Ein verheerendes Unwetter hat im Juli 1997 die Siedlungen entlang des Kertererbaches in Kuchl heimgesucht. In den vergangen 15 Jahren wurde Etappe für Etappe die Umsetzung dieses großen Wildbach und Lawinenverbauungsprojektes (WLV) vorangetrieben. Nun sind dank dem Projekt, für das 5,1 Millionen Euro eingesetzt wurden, 70 Wohnhäuser und elf Landwirtschaften wesentlich besser geschützt. Zur Realisierung des wichtigen Schutzprojektes musste sogar eine Brücke der B159 Salzachtal Bundesstraße neu gebaut werden. Darüber hinaus haben vor allem auch die örtliche Genossenschaft mit Obmann Robert Bauer gemeinsam mit der Gemeinde, dem Land Salzburg und der WLV in den vergangenen Jahren das Projekt ermöglicht.
Eine Spur der Verwüstung
"Ich kann mich noch genau an die gedrückte und verzweifelte Stimmung vor 15 Jahren nach dem Unwetter erinnern. Der Wildbach hat eine Spur der Verwüstung durch die Siedlung gezogen. Nach einem Lokalaugenschein einen Tag nach dem Unwetter war uns allen klar, dass wir hier ein umfangreiches Schutzprojekt umsetzen müssen. Gemeinsam mit der Genossenschaft, der Gemeinde und der Wildbach- und Lawinenverbauung ist es uns gelungen, dieses Großprojekt Stück für Stück umzusetzen", erklärte der für den Hochwasserschutz ressortzuständige Landesrat Sepp Eisl. Durch die neue Bewirtschaftungsmöglichkeit der Schlucht, der neuen Verbauung und der sanierten Anlage aus den 1960er Jahren kann einer Katastrophe, wie im Jahr 1997, vorgebeugt werden.
Erleichterung beim Bürgermeister
Ebenfalls erleichtert und erfreut zeigte sich Kuchls Bürgermeister Andreas Wimmer bei der Eröffnungsfeier: "Für die Gemeinde ist dieses Verbauungsprojekt in der Prioritätenlisten ganz oben gestanden. Mit vereinten Kräften ist es nun gelungen, dieses wichtige Schutzprojekt umzusetzen. Es musste nämlich einerseits die Bachbauernbrücke der B159 neu gebaut werden und eine Finanzierung von mehr als fünf Millionen Euro auf die Beine gestellt werden. So etwas schafft man nur gemeinsam."
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 5,1 Millionen Euro. Davon zahlen der Bund 3,2 Millionen Euro, das Land Salzburg 0,8 Millionen Euro und die rund 260 Genossenschaftsmitglieder und die Gemeinde je 0,55 Millionen Euro.
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