KOMMENTAR: Medienopfer
Vor einigen Tagen hat sich im Tennengau ein tragischer Unfall ereignet: Eine Frau ist mit ihrem Auto in den Wiestal-Stausee gerutscht, konnte sich trotz zahlreicher Versuchen nicht retten und musste schließlich vor den Augen der Fischer, die Hilfe alarmierten, im See ertrinken. Auch wenn man es nicht am persönlichen Leib erlebt hat, kann man sich vorstellen, welchen Schmerz und welche Trauer eine solche Nachricht für die Familie der Verunglückten bringt und wie schwer es sein muss, nur Stunden später über den Verlust sprechen zu müssen. Das scheint manchen Medien aber herzlich egal zu sein, für eine Geschichte wie diese lohnt es sich schon einmal, die Grenze zur Pietätlosigkeit zu übertreten. Die Angehörigen werden so nicht nur zum Opfer des Zufalls, der ihre Mutter und Gattin in eine solche Situation gebracht hat, sondern vor allem, zum Opfer der Medien, die diese Nachricht ob ihrer Grausamkeit ausschlachten.
Von Eva Krallinger
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