Kommentar: Wohin denn dann?
In nahezu jeder betroffenen Gemeinde gibt es vier, fünf Trassenvorschläge, die der Verbund den Bürgern anbietet - doch bei jeder der Varianten finden sich Anrainer, die protestieren. Der Verbund hat es nicht leicht: Einerseits soll die Stromversorgung im Land gewährleistet werden, andererseits will keiner selbst einen Masten in seiner Nähe. Aber wehe, der Strom fällt aus und man sitzt abends im Dunkeln, im Kalten, der Herd springt nicht an, der Fernseher geht nicht und vom warmen Bad muss man träumen. Zumindest bleibt dann das Handy, man ruft einen Freund an, um über die schlimmen Zustände zu jammern. Aber wehe, das Netz fällt plötzlich aus! Dann sollen die Anbieter eben mehr Handymasten errichten. Aber bitte wieder nicht vor der eigenen Haustür. Wenn schon, dann beim Nachbarn, auf irgendeinen Strommasten drauf. Aber auch nicht im Wald, wo zwar keiner wohnt, aber wo so ein „hässliches Ding“ die Natur verschandelt. Irgendwo müssen die Masten aber hin. Demokratie ist was Tolles, aber echt mühsam.
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