Bürgermeister Fritz Holztrattner, Bad Vigaun
Neubau Gemeindehaus wird Mega-Aufgabe
Das Sommergespräch führt uns dieses Mal nach Bad Vigaun. Hier investiert die Gemeinde weiterhin kräftig und eine Riesenaufgabe wird der Bau des neuen Gemeindehauses mit Veranstaltungssaal.
REGIONALMEDIEN: Herr Bürgermeister, im Kurort ist in den letzten Jahren viel geschehen. Ich denke zum Beispiel an die Bahnüberführung Langwies, den Neubau des Recyclingshofs und die Komplettsanierung der Langgasse. Auch das Medizinische Zentrum hat sich laufend weiterentwickelt.
FRITZ HOLZTRATTNER: Das ist richtig, aber es hat auch noch viele kleinere Projekte gegeben, die viel Geld gekostet haben. So wurden das komplette Straßenlampennetz sowie die Lichtanlage am Fußballplatz auf LED umgestellt, für die wir zusammen rund 150.000 Euro aufgewendet haben. Heuer wird noch um 250.000 Euro der letzte Abschnitt des Güterwegs am Inneren Rengerberg fertiggestellt, sodass nun vom Gemeindeamt bis Hinterhochbrunn eine ordentliche Straßenverbindung hergestellt wurde. Am großen Parkplatz wird eine E-Ladestation errichtet und das Buswartehäuschen vergrößert, um den Schulkindern einen besseren Schutz zu gewährleisten. Außerdem werden am Spielplatz Taugl neue Geräte aufgestellt und für die optimale Trinkwasserversorgung wird die Kollerquelle um 60.000 Euro neu gefasst.
Ist Bad Vigaun eine reiche Gemeinde?
HOLZTRATTNER: Früher waren wir ein finanzschwacher Ort, nun liegen wir im Mittelfeld. Wir haben in den letzten neun Jahren keine Darlehen mehr aufgenommen und viel zurückgezahlt. Daher entfallen nun diese Zahlungen und unser finanzieller Spielraum wird immer besser – und das trotz der vielen Preiserhöhungen.
Im Gewerbegebiet beim Bahnhof wurde mit den Bauarbeiten begonnen.
HOLZTRATTNER: Derzeit entstehen zwei Objekte von Unternehmer Michi Fallnhauser mit LKW-Garagen und überbauten Wohnraum. In Kürze beginnen auch die Bauarbeiten für zwei weitere Häuser mit Dienstnehmerunterkünften.
Das größte und teuerste Projekt in den nächsten Jahren ist sicherlich der Neubau des Gemeindehauses.
HOLZTRATTNER: Das ist richtig. Wir haben in der Gemeindevertretung beschlossen, am Trattenweg ein 4475 m² Grundstück zu kaufen. Bis September wird der Kaufvertrag ausgearbeitet und der Gemeindevertretung zur Genehmigung vorgelegt. Am Grundstück gleich nach der TAB-Unterführung zwischen Autobahn und dem Stockschützenhaus soll das neue Gemeindeamt mit einem Veranstaltungssaal für 250 Personen inklusive Küche und Schank entstehen. Mein Ziel ist eine Fertigstellung 2025. Die Höhe der Kosten wissen wir noch nicht, aber in Zeiten wie diesen rechne ich mit allem.
Was geschieht mit dem alten Gemeindehaus?
HOLZTRATTNER: Da haben wir viele Optionen. Abreißen, Parkplatz, Grünfläche oder Neubau für Wohnungen. Wir werden rechtzeitig einen Denkprozess starten.
Freut sich die Bevölkerung schon auf die Feste?
HOLZTRATTNER: Ich weiß nicht so recht. Wir hatten schon drei große Feste wie Prangertag, Besuch des Weihbischofs und die Florianifeier. Der Besucherandrang war enttäuschend und überschaubar. Es gibt in den kommenden Monaten weitere Veranstaltungen und ich hoffe doch sehr, dass die heimische Bevölkerung daran denkt, wie wichtig diese Feste für das gemeinsame Dorfleben sind.
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