Kindergarten-Beiträge in Puch
SPÖ Puch stimmte gegen Gratis-Kindergarten

Bürgermeister Helmut Klose.
  • Bürgermeister Helmut Klose.
  • hochgeladen von Josef Wind

Bei der Gemeindevertretersitzung wurde kürzlich eine Änderung der Elternbeiträge im Kindergarten beschlossen.

PUCH. Das Land Salzburg hat die Förderung für Betreuungsplätze im Kindergarten auf 100 Euro pro Monat erhöht. Dieser Betrag soll die Halbtagesbetreuung abdecken und orientiert sich an einem wöchentlichen Ausmaß von 20 Stunden. „Das sind vier Stunden pro Tag. Zum Beispiel von sieben bis elf Uhr. Damit kommen wir nicht aus, das ist viel zu kurz und man kann nicht unbedingt von einem Gratiskindergarten sprechen. Wir benötigen mindestens 27 Stunden pro Woche“, so Bürgermeister Helmut Klose. Das Förderpaket des Landes betrifft ausschließlich Kinder, die zum Beginn des Betreuungsjahres (1. September) bereits das dritte Lebensjahr vollendet haben. Für jüngere Kinder erhält die Gemeinde eine Förderung von 20 Euro für halbtags und 40 Euro für ganztags. „Das sind zwei Beispiele für den unausgewogenen Inhalt der Landesinitiative Gratis-Kindergarten“, so Klose.

Andere Regelung in Puch

Die Gemeinde geht einen eigenen Weg. Das Tarifmodell sieht einen echten Halbtages-Gratis-Kindergarten bis zu einem Betreuungsausmaß von 27,5 Stunden pro Woche (7 bis 12.30 Uhr) vor. Für die Betreuung der Kinder beim Mittagessen sowie die ganztägige Betreuung sind lediglich Elternbeiträge in moderater Höhe zu entrichten. Bastel- und Materialbeiträge sind weiterhin kostenlos. Wie Bürgermeister Klose weiter betont, können rund 60 Prozent der Kosten des Kindergartens nicht durch die Elternbeiträge gedeckt werden, sondern aus dem allgemeinen Budget: „Wir müssen sorgfältig wirtschaften und haben in letzter Zeit riesige Investitionen getätigt und müssen noch viele Projekte finanzieren.“ Der Ortschef weist zum Beispiel auf die Erweiterung der Bahnunterführung Schulstraße (eine Million Euro), Zuschuss Goldenstein (850.000 €), Finanzierung Kindergarten (825.000 €) oder Kanalsanierungen (400.000 €) hin, die alles ohne Fremdfinanzierung – also ohne Darlehensaufnahme - erfolgen kann.

SPÖ stimmte dagegen

Eine besondere Aktion startete SPÖ-Gemeindevertreterin Gabriele Pavic schon im Vorfeld. Mit einem Schreiben lud sie die Eltern der Kinder ein, sich ein Bild von der „Teuerung durch´s Hintertürl“ zu machen und die Gemeindevertreter-Sitzung zu besuchen. „Gekommen ist niemand“, musste Bürgermeister Helmut Klose schmunzeln. Bei der GV-Sitzung wurde dann über das gesamte Paket der Elternbeiträge abgestimmt. Da die SPÖ-Fraktion (außer SPÖ-Vizebürgermeister Thomas Gimpl) dagegen stimmte, „stimmte sie auch gegen den Gratis-Kindergarten“, so Bürgermeister Helmut Klose.

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