Tennengau: Jahresrückblick Juli 2015

"Essen, schlafen, Kopf kaputt"

Asylwerber im Flüchtlingsheim Puch sprachen über ihre Flucht

PUCH (tres). "I had no good life", sagt Sameer Omar. Wir unterhalten uns auf Englisch, aber "ich kann schon ein bisschen Deutsch", sagt der 21-Jährige, der ursprünglich aus Somalia stammt.
Nachdem sein Vater in seinem Heimatland vor seinen Augen getötet wurde, kam er mit Hilfe einer Freundin der Familie in den Jemen. Auch Omars Bruder starb schließlich durch eine Bombe. Über Griechenland landete der junge Mann auf seiner Flucht in Österreich, wo er nun hofft, dass er Asyl bekommt. Omar möchte arbeiten, darum lernt er Deutsch.

"Ich kann nicht zurück
Auch Sear Sael hat einiges mitgemacht. Der Afghane spricht schon gut Deutsch. Sael musste flüchten, weil er um sein Leben fürchtete: "Ich kann nicht zurück", sagt der 20-Jährige. In ganz Afghanistan besteht ein hohes Risiko, Opfer einer Entführung oder eines Gewaltverbrechens zu werden, weiß das Auswärtige Amt. "I have nothing, ich habe nichts", sagt Sael, der wie Omar auf Asyl hofft. Die Zwei sind mit 38 weiteren Personen im Flüchtlingsheim Puch untergebracht.
Dietmar Egle ist einer der Betreuer von der Caritas. "Leider dauern die Asylverfahren oft lange: zwischen drei Monate und vier Jahre." Die Lebensgeschichten seiner Asylwerber hört er sich nicht an, "weil ich das nicht aushalten würde."
"Essen, schlafen, essen, schlafen, Kopf kaputt", das hört Egle beinahe jeden Tag von den Flüchtlingen. In Puch wurden die Flüchtlinge herzlich aufgenommen.
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Die „Lammertaler Weiden“ geerntet

LAMMERTAL (tres). Anfang 2015 entdeckten Halleiner Suchtgiftermittler Hinweise über einen regen Handel und Konsum von Drogen im Lammertal. In Zusammenarbeit mit Beamten der Polizeiinspektion Abtenau wurden die Ermittlungen aufgenommen. Der mehrmonatige Einsatz wurde „Lammertaler Weiden“ genannt. Dabei wurde nun ein 25 Personen umfassender Suchtgiftring aus dem Raum Lammertal (Abtenau, Annaberg, Lungötz) ausgeforscht. Alle wurden nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt.
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Homo-Ampeln? Nein danke!

TENNENGAU (tres). Seit wenigen Tagen gibt es in der Stadt Salzburg homosexuelle Ampelpärchen. Wien und München sind dem Trend vorausgegangen und haben Lichtsignalanlagen umgerüstet, um ein Zeichen für Toleranz zu setzen. Drei Ampelpärchen gibt es jetzt auf unbefristete Zeit auf der Staatsbrücke. Salzburg zeigt sich damit weltoffen. Weltoffen und tolerant sind auch die Tennengauer Bürgermeister, sagen sie. Aber "homosexuelle Ampeln" wollen sie deshalb noch lange nicht.
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Denkmalschutz vor Barrierefreiheit

HALLEIN (tres). Ab 1. Jänner 2016 müssen eigentlich alle öffentlich zugänglichen Gebäude in Österreich barrierefrei sein. Allerdings gibt es dazu - vielleicht typisch "österreichisch" - auch eine Reihe von Ausnahme- bzw. Übergangsbestimmungen. Rollstuhlfahrerin Margarethe Wagner über den untragbaren Zustand: "Ein selbstbestimmtes Leben ist für mich und für die vielen anderen Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehbehinderung in Hallein nicht möglich." Um die 70 Rollstuhlfahrer leben in Hallein, "aber sieht man die auf der Straße? Nein!"

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