Tumult um Abtenauer Rösslmarkt
Geschätzte Tradition oder Profitgewinnung aus Tieren: Der Abtenauer Rösslmarkt spaltet die Gemüter.
ABTENAU (bt). Vergangenen Freitag fand auf dem Versteigerungsgelände bei der Talstation der Abtenauer Bergbahnen der traditionelle Abtenauer Rösslmarkt statt, den es bereits seit 70 Jahren gibt. Noriker- und Haflingerfohlen wurden dort versteigert.
Gegen die Ausbeutung
Die anwesenden Demonstranten des Vereins "RespekTiere" hätten das am liebsten verhindert, denn für viele der Fohlen stand nach der Versteigerung eine Reise in den Tod auf dem Programm. "Die Pferde werden oft zum Schlachten nach Italien gebracht", erklärt die als Sensenmann verkleidete Anita. Thomas Putzgruber, Obmann von RespektTiere, beschreibt den Abtransport. "Die Mütter werden mit den Fohlen zum Transporter geführt und kurz vorher weggezogen, so dass das Fohlen verladen werden kann." Den Tierschützern bricht da das Herz.
Der Verein wehrt sich generell gegen die Ausbeutung von Tieren und das Profitschlagen aus deren Tod. Die Mitglieder leben alle vegan.
Fohlen kommen in die Zucht
Matthias Reiter, Obmannstellvertreter des Abtenauer Norikerzuchtverbandes appelliert: "Man muss realistisch sein, Tiere sind halt nunmal für den Verzehr." Laut ihm hat sich aber bereits vieles getan, so wird versucht die Transportwege so kurz wie möglich zu halten. Außerdem betont er, dass der größte Teil der Fohlen in die Zucht und nicht in die Schlachtung geht. "Natürlich wäre es jedem Züchter lieber, wenn seine Fohlen aufgezogen werden würden, aber das geht halt nunmal nicht", gibt Reiter zu.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.