Hallein investiert in die Kultur
Von der Industriestadt zum regionalen Kulturzentrum
Neben dem Sport und der Gastronomie ist die Kunst besonders hart von der Pandemie betroffen. Die Stadt Hallein will trotz eingeschränkter Mittel kulturelle Zeichen setzen und kauft Werke mit Bezug zur Salinenstadt an. Die für Kultur zuständige Bürgermeister-Stellvertreterin Rosa Bock nahm aus der Hand des chinesisch-stämmigen und in Salzburg lebenden Künstlers Wang Jixin drei Bilder entgegen.
HALLEIN. Derzeit werden Kulturschaffende von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Die Stadt Hallein sucht neue Wege und Ansätze, Künstler in dieser Zeit zu unterstützen.
"Wir haben aus diesem Grund zwei Werke aus der "Im Fluss-Serie" des, seit knapp zehn Jahren in Salzburg lebenden Malers Wang Jixin angekauft", sagte die stellvertretende Bürgermeisterin und zuständige Kulturstadträtin Rosa Bock.
Zusätzlich hat Jixin ein drittes Bild aus dieser Serie mit Bezug zu Hallein der Stadt gespendet. Die Stadtgemeinde investiert in den Ankauf der zwei Bilder 14.500 Euro. Es sei wichtig, Wege zu finden, um in der aktuellen Situation die Kultur zu unterstützen, betonte Bock. Die Vizebürgermeisterin verwies allerdings darauf, dass die Stadt Hallein über sehr kalkulierbare finanzielle Möglichkeiten im Kulturbudget für Neuanschaffungen verfüge. Dennoch sei es wichtig, den eingeschlagenen Weg im Wandel von der Industriestadt hin zu einem regionalen Kulturzentrum weiterhin zu beschreiten.
"Die Stadt will mit diesem Ankauf die Kultur unterstützen und zugleich Werte schaffen", sagt die Bürgermeisterstellvertreterin Rosa Bock.
Maler des Wandels
Das Thema des sozioökonomischen Wandels spielt im OEuvre, dem Gesamtwerk des chinesisch-stämmigen Malers Wang Jixin, eine große Bedeutung. In der Serie "Im Fluss" hat er die Veränderungen, die Hallein von der Salinen-Stadt, über seine Industriegeschichte hin zur regionalen Verwaltungshauptstadt nachgezeichnet. Dabei greift er in seinen Bildern die Veränderungen und Übergänge, die sich in der Kulturgeschichte der östlichen und westlichen Zivilisation widerspiegeln in einer lebhaften Gestaltung des Dargestellten auf. Ein gutes Beispiel dafür sind die Flößer (Im Fluss, Nr. 18), die sehr dramatisch diese Berufsgruppe, die über mehrere Jahrhunderte das Bild auf der Salzach prägten, in Szene setzt.
"Diesen Wandel der morbiden Schönheit des Verfalls habe ich aktuell in meinen Bildern über Bad Gastein aufgegriffen, die bei einer Ausstellung im Sommer 2021 präsentiert werden", so der Maler Wang Jixin.
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