Historisches Erbe Tennengau
Vorsicht bei der Aussprache von Hallein

Die Betonung vom Ortsnamen auf der letzten Silbe im Tennengau ist ein Zeichen für einen romanischen Ortsnamen. Beispielle: Gollinger Ortsteil Torren oder Vigaun oder Hallein. | Foto: Martin Schöndorfer
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Lesetipp zur Tennengauer Historie samt Sprachfallen im "Tännengau".

HALLEIN/SALZBURG. In manchen Teilen des Tennengaus kann es vorkommen, dass man sich sofort durch die Aussprache eines Orts- oder Flurnamens als Ortsfremder outet. Manche Ortsnamen haben manchmal eine andere Herkunft als ihr Name vermuten lässt und eine Betonung, die es in sich hat.

Bereits der Name des politischen Bezirks Hallein hat seine Tücken und nichts mit Tannen zu tun. Der Name rührt vielmehr von den Tennen, den Dreschplätzen, her. Von diesen stammt der Name Tennengau.

Erstmals erwähnt wurde dieser Name 1874. Damals aber noch mit „ä“ geschrieben. Erst 1907 wurde diese Form vom damaligen Landeshauptmann-Stellvertreter August Prinzinger als „sachlich wie sprachlich unmögliche Form“ abgelehnt.

Dessen ungeachtet wurde Alt-Landeshauptmann Albert Schumacher zwei Jahre später als „Ritter von Tännengau“ in den erblichen Ritterstand erhoben.

Schuld sind die Römer

Der Sprachforscher Ingo Reiffenstein ist im zweiten Band des Historisch-Etymologischen Lexikons der Salzburger Ortsnamen die Herkunft der Ortsbezeichnungen im Tennengau auf den Grund gegangen. Daher weiß man, dass die Betonung auf der letzten Silbe ein Zeichen für einen romanischen Ortsnamen ist, wie etwa der Gollinger Ortsteil Torren oder Vigaun, bei denen ortsunkundige und Navi-Stimmen Gefahr laufen, mit ihrer Aussprache bei Einheimischen für Gelächter zu sorgen.

Dasselbe gilt für die Betonung von Hallein. Übrigens hieß die Bezirkshauptstadt nicht immer Hallein. Hallein trug bis 1249 den Namen "Mühlbach". Schriftstücke bezeugen diesen Namen.

Wildromantisches Tauglgries bei Bad Vigaun. | Foto: Martin Schöndorfer
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Kurioses über Grenzen hinweg

Nachzulesen sind diese Fakten in der Serie der "Salzburger Grenzfälle", die Kuriositäten rund um die Grenzen Salzburgs beschreiben und bilden eine aufschlussreiche Lektüre über Geschichte, Landeskunde und Politik des Bundeslandes.

Der Autor Stefan Mayer beschäftigt sich seit 2002 mit grenzfälligen Besonderheiten in und um Salzburg. Herausgegeben vom Land Salzburg, Medienabteilung.



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Die Betonung vom Ortsnamen auf der letzten Silbe im Tennengau ist ein Zeichen für einen romanischen Ortsnamen. Beispielle: Gollinger Ortsteil Torren oder Vigaun oder Hallein. | Foto: Martin Schöndorfer
Wildromantisches Tauglgries bei Bad Vigaun. | Foto: Martin Schöndorfer
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