Kunstraum Pro Arte Hallein
Zerstörte feministische Bewegung wird dokumentiert

Anhängerinnen der Frauenbewegung protestieren.
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  • Anhängerinnen der Frauenbewegung protestieren.
  • hochgeladen von Josef Wind

Was viele nicht wissen: Die größte feministische Bewegung der 1960er Jahre hatte ihren Ursprung in Indonesien. Sie repräsentierte damals die größte und fortschrittlichste feministische Bewegung der Welt. Die Aktivistinnen forderten Zugang zu Bildung, Arbeitsrechte, das Recht auf Scheidung, Kinder- und Landrechte.

HALLEIN. Die erste Ausstellung 2022 im Kunstraum Pro Arte zeigt die Ergebnisse eines künstlerischen Forschungsprojektes der Medienkünstlerin Stefanie Wuschitz, die Praktiken und Positionen der zerstörten feministischen Bewegung rekonstruiert. Der Projekt- und Ausstellungstitel „Coded Feminisms“ („Verschlüsselte Feminismen“) verweist auf die verborgene, verdrängte und tabuisierte Geschichte einer der stärksten feministischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts. In einem 20-minütigen, animierten Dokumentationsfilm hat die Wienerin ihre Recherchen verarbeitet. Die Illustrationen im Film hat Wuschitz als Stilmittel gewählt, um Bilder und Erzählungen anonymisieren zu können: „Nach dem Staatsstreich 1965 in Indonesien ist die Frauenbewegung „Gerwani“ brutal ausgelöscht und alle Anhängerinnen verfolgt worden.“ Und weiter: „Die Frauen erzählen unglaubliche Geschichten, die nicht einmal ihre Familien bzw. die Kinder wissen.“

Muldenspiel Congklak

In der Ausstellung werden auch selbstgemalte Bilder der Künstlerin und das in Indonesien so populäre Spiel Congklak gezeigt. Zwei Spieler verteilen Muscheln in den Mulden eines Holzbretts: „Die Mulden zeigen den Armutsgrad einzelnen Regionen an“, so Wuschitz. Außerdem liegen zahlreiche Bücher auf, die die Frauenbewegung nach dem Putsch beleuchten sowie die sexuelle Gewalt und die Unterdrückungspolitik gegen die Anhängerinnen aufzeigen. Zum Internationalen Frauentag am 8. März ist eine Diskussion zum Thema „Feministische künstlerische Strategien im Kontext globaler Ungleichheit“ geplant. Die Ausstellung dauert bis 02. April.

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