Ein „Kopfgeld“ von 10.000 Euro!
Diese Summe verspricht Bgm. Stöckl demjenigen, der ihm ein Fugenmaterial für das Altstadtpflaster nennt
Bgm. LAbg. Christian Stöckl wird es jetzt zu bunt: Nachdem er in den vergangenen Tagen immer wieder auf das leidige Thema Halleiner Kopfsteinpflaster angesprochen wurde, setzt er jetzt quasi ein „Kopfgeld“ aus: Und zwar für denjenigen, der ihm die zündende Idee bringt, wie man die Fugen des Altstadtpflasters effektiv ausbessern kann. 10.000 Euro ist dem Halleiner Bürgermeister diese Info wert!
HALLEIN (tres). Es scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein: Obwohl er selbst schon mehrfach verschiedenste Experten um Rat gefragt hat, konnten diese Bgm. Stöckl bislang noch nicht DAS Material liefern, mit dem die Fugen effektiv gefüllt werden können.
Und doch hagelt es aus der Bevölkerung weiter jede Menge Kritik auf den Bürgermeister, dass er doch endlich das Altstadtpflaster ausbessern lassen solle, es sei nämlich nicht nur eine Schande für eine Bezirkshauptstadt, sondern auch gefährlich für stöcklbeschuhte Damenfüße, Radfahrer, Kinderwagen und Rollstuhlfahrer, so die öffentliche Meinung. „Was soll ich machen, wenn sich kein Experte findet, der mir das richtige Material sagen kann, mit dem die Fugen ausgebessert werden können?“, meint Bgm. Stöckl.
Kein Material bisher gefunden
Das Problem sei, dass die Granitsteine für das Stöcklpflaster - das, wie Stöckl betont, von SPÖ-Bgm. Franz Kurz eingeführt wurde - beim Verlegen damals gespalten wurden und sie nun gegen das Fugenmaterial drücken und dieses immer wieder kaputt machen. „Die Steine geben untereinander zu wenig Halt“, erklärt der Stadtcapo.
Eigentlich müssten, so lautete das Urteil der Experten, die Steine komplett ausgetauscht und alles neu verlegt werden. Allerdings käme dieses Projekt auf eine Investitionssumme von gut fünf Millionen Euro - und das ist dem Bürgermeister momentan zu viel Geld, stehen doch gerade andere Riesenprojekte, wie der Hochwasserschutz und der Seniorenheimneubau auf dem Programm. „Das Einfachste und Logischste wäre: Die Steine behalten, das Fugenmaterial ausbessern“, weiß Stöckl. Alles Mögliche sei schon versucht worden: „Wir haben Probeflächen mit Kunstharz und verschiedenen Zementarten gefüllt, aber speziell an der Frostbeständigkeit scheiterte es: Nach dem Winter war die Fugenmasse wieder weg.“
Der 10.000 Euro-Wettbewerb
Als er nun erfahren hat, dass es in Hallein in den vergangenen Tagen sogar Versammlungen gegeben hat, wo Halleiner Bewohner und Gewerbetreibende lautstark forderten, dass, wenn schon nicht das gesamte Pflaster erneuert, werden könne, so sollen doch wenigstens Teilstücke davon mit Fugenmasse saniert werden, platzte ihm ein klein wenig der bürgermeisterliche Kragen. Und nun ruft er einen Wettbewerb aus!
Als Prämie locken 10.000 Euro aus der Stadtkassa. „Diese Summe wird derjenige bekommen, der mir ein System nennt, mit dem wir die Fugen langanhaltend und frostbeständig ausbessern können, ohne dass wir die Pflastersteine herausreißen müssen“, verspricht Bgm. Stöckl.
Gibt es das „Wundermaterial“?
Seiner Meinung nach kann er mit diesem Wettbewerb nur gewinnen: „Entweder gibt es wirklich etwas, das funktioniert, dann zahle ich die 10.000 Euro gern. Oder, wenn nicht, dann sehen die Halleiner, die immer schimpfen, dass es wirklich nicht so einfach ist, wie sie sich das vorstellen.“
Lieber wäre ihm aber Ersteres, ist er doch selbst das lädierte Altstadtpflaster schon leid. Er hofft: „Vielleicht findet sich ein Bauingenieur oder ein Chemiker mit einem Wundermaterial, der soll den Preis dann kriegen.“
--> Hinweise ans Stadtamt Hallein, Bgm. Christian Stöckl, Tel. 06245/8988-133
Email: stadtamt@hallein.gv.at
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