Hallein unter Strom
Erste Ladestation für Elektroautos und -räder in Betrieb
Ab sofort ist auch der Tennengau an eine Stromtankstelle angeschlossen: Vor dem Tennengauhaus können Öko-Driver nun ihren fahrbaren Untersatz umweltfreundlich auftanken. Außerdem soll bis 2050 das Bundesland Salzburg ausschließlich durch erneuerbare Energie versorgt werden.
HALLEIN (sawa). Seit vergangenem Samstag gehört auch Hallein zu jenen österreichischen Städten, die es Elektroauto-Fahrern und Elektrorad-Fahrern ermöglichen ihr umweltfreundliches Fahrzeug öffentlich mit Strom zu versorgen. Anlässlich des „Tages der erneuerbaren Energie“ floss zum ersten Mal Strom durch die E-Ladestation, die vor dem Tennengauhaus platziert ist und gänzlich durch Wasserkraft betrieben wird. Somit ist nun auch der Tennengau erstmalig an eine Stromtankstelle angeschlossen. „Die E-Ladestation ist ein erster Schritt weg von fossilen Energieträgern und hilft auch dabei die Kyoto-Ziele zu erreichen. Jede Gemeinde muss einen Teil dazu beitragen“, betont Bgm. LAbg. Christian Stöckl. Zu den Kyoto-Zielen zählen mitunter die Reduktion von Treibhausgasemissionen sowie die Steigerung des Anteiles erneuerbarer Energie – etwa durch Solarenergie, Wasser- und Windkraft.
100 Prozent erneuerbare Energie bis 2050
„Das Bundesland Salzburg ist derzeit mit einem Anteil von 40 Prozent erneuerbarer Energie im europäischen Spitzenfeld. Unser Ziel ist es den Anteil an erneuerbarer Energie bis 2020 auf 50 Prozent und bis 2050 auf 100 Prozent zu steigern. Die Infrastruktur, besonders die Nähe zur Salzach, macht es möglich, viel erneuerbare Energie zu nutzen“, ist Landesrat Sepp Eisl überzeugt. Die Stromtankstelle vor dem Tennengauhaus zählt zu den rund 50 Ladestationen, die von der ElectroDrive Salzburg GmbH – einer Tochtergesellschaft der Salzburg AG – geschaffen wurden. Mittels einer kostenpflichtigen Ladekarte können sogenannte Öko-Driver somit ihren fahrbaren Untersatz unter Strom setzen. Stöckl kann sich dabei auch eine Teilförderung vorstellen: „Um saubere Energie zu fördern, könnte die Gemeinde beispielsweise 50 Prozent der Kosten für die Jahresladekarte übernehmen.“ Zwar fänden sich im Tennengau nur vereinzelt Fahrer von E-Autos und E-Fahrrädern wieder, dennoch ist Stöckl optimistisch und der festen Überzeugung, dass es Aufgabe der Gemeinde sei, die nötige Infrastruktur zu schaffen.
Den Tennengau „erradeln“
Verbunden wurde die Inbetriebnahme der ersten E-Ladestation im Tennengau mit der Präsentation der Tennengauer GenussWoche, die vom 21. bis 29. Mai stattfindet. Almkäse und Berglamm bilden dabei den Schwerpunkt. Sowohl mit dem herkömmlichen Fahrrad als auch mit dem Elektro-Rad können dabei die unterschiedlichsten kulinarischen Schmankerln des Tennengaus genossen und „erradelt“ werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.