Solidarität herrscht im Bezirk

Hallein und St. Koloman wollen die Verkabelung fordern, obwohl sie selbst von der 380 kV-Leitung (rot) nicht betroffen sind. | Foto: APG
  • Hallein und St. Koloman wollen die Verkabelung fordern, obwohl sie selbst von der 380 kV-Leitung (rot) nicht betroffen sind.
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TENNENGAU (tres). „Vor kurzem gab es eine Besprechung der von der 380 kV-Leitung betroffenen Gemeinden mit der APG, wo bekannt gegeben wurde, dass die „Ost-Variante“ eingereicht wird“, informierte Bgm. Christian Stöckl die Gemeindevertreter bei der Stadtgemeindesitzung.

Trotzdem für das Kabel
Für Hallein bedeutet das mehr Vor- als Nachteile: Hallein ist von der 380 kV-Leitung nicht betroffen und die 220 kV-Leitung, die durch Halleiner Gemeindegebiet führt, soll nach der Errichtung der 380 kV-Leitung demontiert werden. Trotzdem will Bgm. Stöckl weiter eine Verkabelung der 380 kV-Leitung einfordern, „wenn diese technisch, wirtschaftlich und ökonomisch machbar ist“. Und das obwohl er von der „IG Erdkabel“ ein Mail bekommen habe, „das sehr unhöflich verfasst war - wahrscheinlich aber aus der Emotion heraus“.

Auch St. Koloman ist dafür
Auch Willi Wallinger, Bürgermeister von St. Koloman, gibt sich solidarisch: „Die eingereichte Ost-Variante geht außerhalb unseres Gemeindegebietes vorbei. Die St. Kolomaner Gemeindevertretung hat bei ihrer Sitzung trotzdem beschlossen, weiterhin die Erdkabelvariante im Tennengau zu unterstützen. Wir hoffen im Sinne der Menschen, die in Salzburg leben, dass mit der Unterstützung möglichst vieler Gemeinden das Ziel „Verkabelung statt Freileitung“ erreicht werden kann.“

Übersicht über das Projekt
So soll die 380 kV-Leitung durch den Tennengau im Groben verlaufen: Vom Pucher Wiestal nach Adnet, dann im Bereich Wimberg in den Süden nach Bad Vigaun , östlich der Salzach nach Scheffau, ins Lammertal und weiter in den Pongau. Am meisten von der Stromleitung betroffen sind im Tennengau Adnet, Kuchl und Golling.

Die genauen Trassenverläufe der 380 kV-Leitung über die Tennengauer Gemeinden finden Sie auf www.apg.at. Die 380-kV-Salzburgleitung wird vom Projektbetreiber, der APG, als „eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Gegenwart“ tituliert. Sie soll die 220-kV-Leitung von St. Peter am Hart (OÖ) zum Umspannwerk Tauern bei Kaprun ersetzen. Durch die Salzburgleitung wird der österreichische 380-kV-Ring - das Rückgrat der heimischen Stromversorgung - in Westösterreich geschlossen.

Im Rahmen der Richtlinien für europäische Transportnetze wurde die 380-kV-Salzburgleitung von der Europäischen Kommission als „von gemeinschaftlichem Interesse“ eingestuft und als förderungswürdig bewertet. Der Grund: Das derzeit bestehende österreichische Übertragungsnetz stammt aus den 50er und 60er Jahren. Da sich der Stromverbrauch seit dieser Zeit nahezu verfünffacht hat, arbeitet es an seinen Leistungsgrenzen.

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